28.06.2021 Sparten/Produkte

DVAG-Umfrage: Deutsche beim Thema Altersvorsorge überfordert

58 Prozent der Befragten befürchten finanzielle Einbußen im Alter. Nur jeder Dritte kommt mit der Informationsflut gut zurecht.

Minus-Rechnung: Die Mehrheit der Deutschen fürchtet finanzielle Einbußen im Rentenalter (Foto: DVAG)
Minus-Rechnung: Die Mehrheit der Deutschen fürchtet finanzielle Einbußen im Rentenalter
(Foto: DVAG)

Das Thema Rente bewegt die Menschen wie kaum ein anderes. Die Angst vor finanziellen Engpässen im Alter ist groß. Wie hoch wird meine gesetzliche Altersrente später ausfallen? Ist in Sachen Rente mit 67 wirklich das letzte Wort gesprochen? Steht die Riester-Rente vor dem Aus? Welche Partei will welche Reformen? Die Berichterstattung zum Thema hinterläßt indes mehr Fragen als Antworten. Entsprechend verunsichert sind die Menschen. Das ergab eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Deutschen Vermögensberatung (DVAG). 

Die Rente ist unsicher

 

Demnach sind zwei Drittel der Deutschen mit den Informationen zur privaten Altersvorsorge überfordert. Nur rund 33 Prozent kommen mit der Vielzahl an Informationen gut zurecht. Gleichzeitig befürchten über die Hälfte der Befragten (58 Prozent), im Alter finanzielle Einbußen. Dabei herrscht die Angst vor einer Rentenlücke über alle Einkommensklassen hinweg. Ob Brutto-Haushaltsjahreseinkommen von 30.000 bis 40.000 oder 50.000 bis 60.000 Euro – jeweils 55 Prozent der Befragten ihrer Einkommensklasse gaben an, im Alter finanzielle Einbußen zu befürchten.

Jüngere setzen auf Expertise von Freunden und Verwandten   

 

Aufklärung und kompetente Beratung tun also not. Insbesondere Vermittler sind hier als unabhängige Experten in der Pflicht. Dabei besteht offenbar noch Nachholbedarf in Sachen Vertrauen. Denn: Laut Studie setzt die Mehrheit der Befragten in Sachen Finanzen auf ihr individuelles Umfeld. Besonders hoch ist der Anteil bei jüngeren Menschen: Knapp 60 Prozent der Befragten zwischen 18 und 24 Jahren informieren sich größtenteils bei Angehörigen sowie im Freundes- und Bekanntenkreis über die Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge. Ab 45 Jahren beruft sich nur noch ein Viertel der Befragten auf den Familien- und Bekanntenkreis (25,6 Prozent). Zwar stehen laut DVAG auch Internetportale und Fachmagazine hoch im Kurs, doch der der persönliche vertrauensvolle Kontakt hat in allen Altersklassen Vorrang.


Weitere Artikel

Listing

28.02.2023 Sparten/Produkte

Assekurata: Erste Rückflüsse aus Zinszusatzreserve

Eine aktuelle Studie der Kölner Rating-Agentur zeigt: Das Ende des Niedrigzinsumfelds kommt den Lebensversicherern zugute, da der hohe Zuführungsbedarf zur Zinszusatzreserve (ZZR) entfallen ist. Stattdessen verzeichnete die Branche 2022 bereits erste Rückflüsse aus dem Reservetopf in Höhe von vier Milliarden Euro.

> weiterlesen
Listing

24.02.2023 Sparten/Produkte

Lebensversicherung: Es profitieren vor allem die Anbieter

Das Kölner Ratinghaus Assekurata hat zum 21. Mal eine Studie zur Überschussbeteiligung der Lebensversicherer herausgebracht. Trotz leichter Verbesserung für die Kunden dürfte der Trend zu abgesenkten Garantien bestehen bleiben.

> weiterlesen
Listing

23.02.2023 Sparten/Produkte

GDV: „Generation Mitte” sieht Lücke bei eigener Altersvorsorge

Jede/r Zweite der 30- bis 59-Jährigen hält die eigene Altersvorsorge für unzureichend – aber nur jede/r Fünfte sieht finanziellen Spielraum, dagegen etwa zu tun. Das ist das Ergebnis einer aktuellen GDV-Umfrage.

> weiterlesen