11 von 80: Diese Lebensversicherer sind „Exzellent“
Drei Anbieter weniger als im Vorjahr erreichen bei der Untersuchung des Beratungsunternehmens IVFP eine Top-Note. Die Bewertung der Unternehmensqualität kann auch für Vermittler im Beratungsprozess eine Rolle spielen.
Das Beratungsunternehmen IVFP (Institut für Vorsorge und Finanzplanung) hat erneut die deutschen Lebensversicherungsunternehmen einem „Qualitäts-Check“ unterzogen. In der Untersuchung wurden nach IVFP-Angaben 210 Punkte anhand von 24 Kriterien vergeben, aufgeteilt in die Bereiche Stabilität, Sicherheit, Ertragskraft und Markterfolg. Dabei wurden laut den Autoren nur Werte untersucht, die sich aus den Zahlenwerken der Lebensversicherer bzw. dessen Einbettung in eine Unternehmensgruppe (Konzernbericht) und aus öffentlich zugänglichen Quellen (Geschäftsbericht, BaFin-Berichte) herauslesen ließen.
Übersicht listet nur Top-Anbieter auf
Elf Anbieter bekamen dabei die Bestnote „Exzellent“: Allianz, AXA, Canada Life, Condor, Dialog, ERGO, Europa, Hannoversche, R+V, Swiss Life und die Württembergische. 2021 schaffen noch 14 Unternehmen die Bestbewertung. Während sich die Württembergische neu in der Spitzengruppe befindet, wurden Delta Direkt, LV 1871, LVM und Volkswohl Bund in diesem Jahr nur noch mit „Sehr gut” bewertet, rutschten als um eine Stufe nach unten. Insgesamt 36 Anbieter bekamen die Note „Sehr gut“. Die übrigen untersuchten Lebensversicherer veröffentlichte das IVFP nicht (hier die Übersicht).
IVFP legt Methodik offen
Das Ratingsystem legt nach eigenen Angaben besonderen Wert darauf die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Kriterien zu berücksichtigen. Dafür wird das Verfahren in seiner Homogenität (Abbild der Streuung) der Unternehmenswerte überprüft und zusätzlich durch Analysen von Sensitivität (starke Veränderungen der Punktewerte) und Abhängigkeit (Überlagerung der Punktewerte) verifiziert. Das Benchmarksystem soll laut IVFP sicherstellen, dass jedes Unternehmen fair und objektiv bewertet wird.
„Die Herausforderung bei dieser Analyse ist, das Rating nicht eindimensional erscheinen zu lassen”, sagt Michael Hauer, Geschäftsführer des IVFP. „Um unerwünschte hohe Gewichtungen durch Korrelation bei den Einzelwerten zu verhindern, kommen entsprechende mathematische Mechanismen zum Einsatz. Des Weiteren werden auch Zeiträume der Unternehmenskennzahlen berücksichtigt und nicht nur die jeweiligen Ein-Jahreswerte, um eine Entwicklungstendenz der Versicherungsunternehmen abbilden zu können”, so Hauer.