Überschussbeteiligung: Der Reigen geht weiter
Nach Ideal und Axa haben nun auch Alte Leipziger und Nürnberger eine unveränderte die Verzinsung im kommenden Jahr für Lebens- und Rentenversicherungsprodukte bekanntgegeben. Ebenfalls stabil – und besonders hoch – fällt die der Abwicklungsplattform Athora aus.
Die Nürnberger Lebensversicherung hält ihre Überschussbeteiligung für 2023 für Lebens- und Rentenversicherungen konstant. Wer bei den Franken eine konventionelle Lebens- oder Rentenversicherung abgeschlossen hat, erhält für das Jahr 2023 also weiterhin eine laufende Verzinsung von 2,25 Prozent. Zusammen mit den Schlussüberschüssen liegt die Gesamtverzinsung nach Angaben des Versicherers bei rund 2,50 Prozent.
Keine Erhöhungen trotz der Zinsentwicklung
Auch die Alte Leipziger Lebensversicherung ändert in diesem Jahr nichts an der Überschussbeteiligung. Bei den Rentenversicherungen „AL_RENTEFlex “ und „AL_RENTEKlassikPur“ beträgt die laufende Verzinsung im nächsten Jahr 2,10 Prozent. Die Gesamtverzinsung liegt 2023 wie im Vorjahr bei 2,40 Prozent. Auch bei den klassischen Varianten bleibt die Überschussbeteiligung auf Vorjahresniveau, wie das Unternehmen mitteilt. Das trotz der positiven Zinsentwicklung durch die mehrfachen Erhöhungen der Europäischen Zentralbank nicht mehr drin ist, erklärt Leben-Vorstand Dr. Jürgen Bierbaum so: „Zur Absicherung der Garantieversprechungen haben wir langfristig investiert. Daher erhöhen sich die Zinserträge weniger schnell.“
Plattform Athora mit stabilem Spitzenwert
Bemerkenwert ist die Dritte im Bunde: Die Athora Lebensversicherung AG hat bekanntgegeben, dass die Überschussbeteiligung für 2023 bei 4,0 Prozent liegen und damit das dritte Jahr in Folge stabil bleiben wird. Die Gesamtverzinsung der Athora Leben ist damit mehr als doppelt so hoch wie die marktübliche laufende Verzinsung (1,99 Prozent) für klassische Lebensversicherungsverträge im Jahr 2022 und setzt sich aus einer laufenden Verzinsung von 3,0 Prozent und einem Schlussüberschuss von 1,0 Prozent zusammen. Im Juli hatte die Run-off-Plattform die Übernahme eines fürs Neugeschäft geschlossenen Lebensversicherungsportfolios von Axa Deutschland (Marke: DBV-Wintherthur) verkündet. Gestartet war man mit dem Bestand der Delta Lloyd.
Als erste Lebensversicherer hatten sich in der aktuellen Runde Ideal (3,0 Prozent) und Axa (2,6 Prozent) ebenfalls mit Verzinsungen auf Vorjahresniveau aus der Deckung gewagt. Während die Ideal eine mögliche Gesamtverzinsung für die Kunden von bis zu 3,7 Prozent angab, machte Axa hierzu keine Angaben.