Im Härtetest: HanseMerkur Krankenversicherung
Die HanseMerkur punktet mit einer verbesserten Ergebnissituaton. Beitragsanpassungen führten aber zu Bestandsabgängen. Die Zuwächse bei den Vollversicherten bleiben jedoch weiterhin hoch.
![In Zusammenarbeit mit der Rating-Agentur Assekurata unterzieht der FOCUS-MONEY-Versicherungsprofi Deutschlands Krankenversicherern regelmäßig einem Härtetest.](/images/w800nc/headerhaertetest_1.jpg)
1Nettoverzinsung profitiert von Ausschüttungen
Vermutlich steuert die HanseMerkur die Erträge über Ausschüttungen aus den Fonds. Zumindest die aus Beteiligungen sind deutlich angestiegen. In der Folge hält sich die Nettoverzinsung mit 4 % über dem Markt.
2Abschlusskostenquote überdurchschnittlich hoch
Da die Beitragseinnahmen deutlich stärker als die Anzahl der versicherten Personen gestiegen sind, ist auch die Abschlusskostenquote mit 11,70 % sehr hoch. Der Markt schlägt sich besser und weist 6,31 % aus.
3Verwaltungskostenquote sinkt beständig
Auf bereits niedrigem Niveau konnte die HanseMerkur sich noch einmal verbessern. Die Quote bei den Verwaltungskosten sank auf 2,02 %. Das ist ein Argument gegenüber Neukunden, auf das Makler setzen können.
4Ergebnisquote steigt durch Beitragsanpassung
Die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote ist durch die Beitragsanpassung zuletzt gestiegen. Der Sprung im Jahresvergleich auf 16,34 % ist beachtlich. Damit liegt die HanseMerkur deutlich vor dem Markt (13,99 %).
5Rohergebnisquote deutlich über dem Marktdurchschnitt
Die Entwicklung beim Rohergebnis leitet sich bei der HanseMerkur direkt aus dem versicherungsgeschäftlichen Ergebnis ab. Insoweit stieg auch hier die Quote zuletzt deutlich auf 17,52 % an. Der Markt liegt bei 13,34 %.
6RfB-Zuführung positiver Indikator für Zukunftsvorsorge
Anhand dieser Kennzahl lässt sich ablesen, wie viel der Krankenversicherer für zukünftige Barausschüttungen und Beitragsabdämpfungen zurückgestellt hat. Der Anstieg auf nun 15,93 % ist für Kunden positiv.
7Umsatzrendite profitiert von verbessertem Ergebnis
Aufgrund der verbesserten Ergebnissituation wurde ein höherer Betrag an die Versicherungsnehmer weitergegeben. Daher kletterte die Umsatzrendite auf 15,25 %. Auch der Abstand zum Markt (11,75 %) vergrößerte sich.
8Rückstellungen zeigen weiterhin hohe Stabilität
Mit einer RfB-Quote von 50,93 % besitzt der Krankenversicherer weiterhin hohe Stabilisierungspotenziale für die Zukunft und hält das Vorjahresniveau. Im Vergleich dazu sank der Durchschnittswert des Marktes auf 39,66 %.
9Vollversicherte liefern weiter das Hauptgeschäft
Nach Beitragseinnahmen dominiert bei der HanseMerkur die Vollversicherung. Der Zuwachs indes schrumpft, vermutlich aufgrund höherer Bestandskündigungen. Die Zuwachrate sinkt auf 1,82 %. Markt: – 0,22 %.
10Geringerer Zuwachs bei den Zusatzversicherten
In der Zusatzversicherung hat die HanseMerkur 1,24 Millionen Versicherte. Der Anteil am Gesamtgeschäft ist dennoch gering. Insofern fällt die unterdurchschnittliche Zuwachsrate von 1,12 % weniger ins Gewicht.
Wie sich der Härtetest zusammensetzt
- Nettoverzinsung: Kapitalanlageergebnis in Prozent des mittleren Kapitalanlagebestandes zu Buchwerten.
- Abschlusskostenquote: Abschlussaufwendungen in Prozent der verdienten Bruttoprämien.
- Verwaltungskostenquote: Verwaltungsaufwendungen in Prozent der verdienten Bruttoprämien.
- Versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote: Versicherungsgeschäftliches Ergebnis in Prozent der verdienten Bruttoprämien.
- Rohergebnisquote: Rohergebnis nach Steuern in Prozent der Summe aus verdienten Bruttoprämien und Kapitalanlageergebnis.
- RfB-Zuführungsquote: Zuführungen zur erfolgsabhängigen RfB brutto (Rückstellung für Beitragsrückerstattung) in Prozent der verdienten Bruttoprämien.
- Umsatzrendite für Kunden: Zuführungen zur erfolgsabhängigen RfB brutto und gesamte Direktgutschrift in Prozent der Summe aus verdienten Bruttoprämien und Kapitalanlageergebnis.
- RfB-Quote: Endbestand erfolgsabhängige RfB (Rückstellungen für Beitragsrückerstattung) in Prozent verdienter Bruttoprämien.
- Zuwachsrate vollversicherte Person: Veränderung der Anzahl vollversicherter Personen in Prozent des Vorjahresendbestands.
- Zuwachsrate zusatzversicherte Person: Veränderung der Anzahl zusatzversicherter Personen in Prozent des Vorjahresendbestands.
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