Kolumne 27.07.2024 Vermittlerwelt

Für den Erfolg: Scheiter heiter!

Rückschläge im Business sind nicht ungewöhnlich. Niemand sollte sich deshalb als Verlierer fühlen. Der kluge Umgang mit Fehlern schafft die erforderliche Resilienz, um aus vermeintlichen Niederlagen die richtigen Learnings auf dem Weg zum Erfolg zu ziehen.

Bastian Kunkel ist Bestseller-Autor („Total ver(un)sichert“), Finanzfachwirt, CEO von VMK Versicherungsmakler und Gründer der Social-Media-Marke „Versicherungen mit Kopf“ mit über 800.000 Followern auf YouTube, Instagram und TikTok. (Foto: Artur Derr)
Bastian Kunkel ist Bestseller-Autor („Total ver(un)sichert“), Finanzfachwirt, CEO von VMK Versicherungsmakler und Gründer der Social-Media-Marke „Versicherungen mit Kopf“ mit über 800.000 Followern auf YouTube, Instagram und TikTok.
(Foto: Artur Derr)

Im Geschäftsleben wird Scheitern oft als das große Tabu behandelt – vor allem in Deutschland. Es schwingt die Angst mit, dass jede Niederlage das Ende bedeuten könnte. Doch ich sage: Scheiter heiter! Denn in jedem Scheitern stecken das Potenzial für neues Wachstum und wertvolle Erkenntnisse. Resilienz im Business entsteht nicht durch das Vermeiden von Fehlern, sondern durch den klugen Umgang mit ihnen.

Die hohe Kunst des Scheiterns

 

Scheitern gehört zum Business wie Weißwurst zu Bayern und Fischbrötchen zu Hamburg. Jeder Unternehmer wird früher oder später mit Rückschlägen konfrontiert. Den Unterschied macht die Reaktion: Anstatt uns von Niederlagen entmutigen zu lassen, sollten wir sie als Chancen begreifen. Eine gescheiterte Geschäftsidee, ein verlorener Kunde oder ein geflopptes Projekt – all das sind für mich Wachstumschancen. Wirklich gescheitert bin ich erst dann, wenn ich aufgebe. Alles andere sind „Zwischenstationen” auf dem Weg zum Erfolg.

Du musst Resilienz entwickeln

 

Resilienz, die Fähigkeit, nach einem Rückschlag wieder aufzustehen, habe ich in den zurückliegenden Jahren gewollt, aber oft auch ungewollt trainiert. Wie das funktioniert? Der Schlüssel ist die Einstellung. Betrachte Fehler nicht als das Ende, sondern als einen Teil des Prozesses. Jeder (vermeintliche) Rückschlag ist eine Gelegenheit, die eigene Strategie zu überdenken und zu verbessern – eine Denkweise, die noch immer nicht in der deutschen Unternehmenskultur fest verankert ist. Drei Aspekte sind für mich besonders wichtig:

  • Reflektieren und Lernen: Analysiere, was schiefgelaufen ist. War es mangelnde Planung, fehlende Ressourcen oder ein unvorhergesehenes Ereignis? Nur wer versteht, warum er gescheitert ist, kann daraus lernen.
  • Anpassungsfähigkeit: Sei immer flexibel und bereit, deine Pläne anzupassen. Das Geschäftsleben ist dynamisch, und wer starr an seinen Plänen festhält, wird schnell scheitern. Erfolgreiche Unternehmer passen sich den Gegebenheiten an, korrigieren ihre Strategie und suchen nach neuen Wegen. Dabei ist es übrigens auch immer sehr wichtig, Mitarbeiter einzubinden und ihnen zu erklären, warum der Strategiewechsel erfolgt.
  • Netzwerken: Umgib dich mit Menschen, die dich unterstützen und inspirieren. Ein starkes Netzwerk kann in Krisenzeiten Halt und neue Perspektiven bieten. Lerne von den Erfahrungen anderer und lasse dich von ihren Erfolgsgeschichten motivieren.

Der Schlüssel ist die Einstellung. Betrachte Fehler nicht als das Ende, sondern als einen Teil des Prozesses.

Bastian Kunkel

Richtige Learnings aus Niederlagen ziehen – so wirst du erfolgreich

 

Aus Niederlagen zu lernen, bedeutet nicht nur, Fehler zu erkennen, sondern daraus auch positive Veränderungen abzuleiten. Hier sind einige Learnings, die wir aus Niederlagen ziehen konnten:

  • Risiken besser einschätzen: Nicht jede Idee ist es wert, verfolgt zu werden. Lerne, Risiken realistisch zu bewerten und unnötige Gefahren zu vermeiden.
  • Prioritäten setzen: Niederlagen helfen, die wirklich wichtigen Ziele zu identifizieren. Konzentriere dich auf das, was zählt, und lass dich nicht von Nebensächlichkeiten ablenken.
  • Stärken stärken: Entdecke deine Schwächen und arbeite an ihnen, aber vergiss nicht, vor allem deine Stärken weiter auszubauen. Oftmals sind es deine einzigartigen Fähigkeiten, die den Unterschied machen. Für mich heißt das: Wo ich Schwächen habe, binde ich Mitarbeiter ein, die genau dort ihre Stärken haben.
  • Kundenorientierung lernen: Eine Niederlage kann ein Hinweis darauf sein, dass die Bedürfnisse deiner Kunden nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Nimm dir die Zeit, um herauszufinden, was deine Kunden wirklich wollen und wie du ihnen besser dienen kannst.

Fazit

Scheitern ist kein Makel, sondern eine Chance zur Weiterentwicklung – egal was deine Nachbarn oder Arbeitskollegen sagen. Resilienz im Business bedeutet, sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen, sondern gestärkt daraus hervorzugehen. Lerne aus deinen Fehlern, passe dich einem veränderten Marktumfeld an und bleibe flexibel. So wirst du nicht nur erfolgreicher, sondern auch zufriedener und selbstbewusster. Scheiter heiter!

 

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