AfW unterstützt Nachhaltigkeitsverbund in der Lebensversicherung
Eine Brancheninitiative will die Beratung zu Nachhaltigkeitsthemen in der Lebensversicherung unterstützen. Davon sollen vor allem Vermittler profitieren. Nun tritt auch der AfW bei.
Strengere Regeln: Seit heute (10. März) gilt die neue EU-Transparenzverordnung. Die gesamte Versicherungswirtschaft muss ab sofort nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten erfüllen. Betroffen sind auch Vermittler von Versicherungsanlageprodukten. Das Regelwerk schreibt ihnen unter anderem vor, die Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer Kunden zu erfragen, Finanzprodukte hinsichtlich Nachhaltigkeitskriterien und Umweltschutzaspekten auszuweisen und diese Informationen schon im Vorfeld auf ihrer Homepage zu veröffentlichen. Die neuen Pflichten stellt die Vermittlerschaft vor große Herausforderungen.
Branchengrößen gehören Netzwerk bereits an
Der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW hat deshalb beschlossen, sich der „Branchen-Initiative Nachhaltigkeit in der Lebensversicherung” (BINL) als Kooperationspartner anzuschließen. Die BINL ist nach eigenen Angaben ein speziell auf die Lebensversicherungsbranche und mit ihr verbundene Unternehmen zugeschnittener Verbund, der seine Mitglieder mit einem breiten Angebotsspektrum unterstützt. Gleichzeitig richtet sich die Branchen-Initiative auch an Endkunden und Verbraucher mit der Maßgabe das Bewusstsein und die Notwendigkeit von Nachhaltigkeit in der Lebensversicherung bzw. Altersvorsorge zu schaffen bzw. zu fördern.
Barmenia, BNP Paribas, ERGO Life, Generali Leben, HDI Leben und Merkur: Dem Netzwerk gehören bereits zahlreiche Branchengrößen an. Auch andere Vertreter aus der Finanzwirtschaft wie Rückversicherer, Kapitalanlage-Gesellschaften, Banken, Makler, Vermittler und Pools haben sich bereits der Initiative angeschlossen. Initiiert wurde die Idee vom Institut für Finanz-Markt-Analyse GmbH (infinma).
ESG-Hilfestellung auch für Vermittler
Ziel der BINL ist es, die Beratung zu ESG-Themen zu unterstützen. Dazu will die Initiative Akteure der Branche zusammenbringen und vernetzen und Wissen rund um das Thema Nachhaltigkeit zur Verfügung stellen. Davon sollen insbesondere auch Vermittler und Vertriebe profitieren. „Dieses große, gesamtgesellschaftliche Thema wollen wir als Verband proaktiv begleiten. Daher freuen wir uns, auch in dieser Initiative Akzente setzen zu können und über sie dem Thema mehr Akzeptanz bei den Vermittlern zu verschaffen”, sagt Norman Wirth, Geschäftsführender Vorstand des AfW. Dr. Jörg Schulz, Geschäftsführer des BINL-Initiators infinma zeigt sich zufrieden: Mit dem AfW habe man eine starke Stimme in der Vermittlerschaft als Kooperationspartner gewinnen können.