Bund und Kreditversicherer spannen Schutzschirm
Einigung über Garantie von 30 Milliarden Euro gilt bis Ende 2020.
Die Bundesregierung spannt gemeinsam mit den deutschen Kreditversicherern einen Schutzschirm, um die Geschäftsbeziehungen der deutschen Wirtschaft in der Corona-Pandemie abzusichern. Das teilte der GDV heute mit. Die Vereinbarung sieht eine Garantie des Bundes für Entschädigungszahlungen der Kreditversicherer von März bis Ende 2020 in Höhe von 30 Milliarden Euro vor. Im Gegenzug verpflichten sich die Kreditversicherer, die Kreditlimite im bestehenden Umfang von derzeit rund 400 Milliarden Euro weitestgehend aufrecht zu erhalten. Darüber hinaus tragen die Kreditversicherer Verluste in Höhe von bis zu 500 Millionen Euro selbst, übernehmen die Ausfallrisiken, die über die Garantie des Bundes hinausgehen und führen zwei Drittel ihrer gesamten Prämieneinnahmen für das Jahr 2020 an den Bund ab.
Nach Aussage des GDV stabilisiert die Garantie Lieferketten, verhindert Kettenreaktionen und sichert das Vertrauen in die Stabilität der Wirtschaft. Nach Schätzungen des GDV decken die Limite der Kreditversicherer unter anderem rund 15 Prozent der deutschen Ausfuhren und tragen damit erheblich zur Sicherheit der deutschen Exportwirtschaft bei.
Maßnahme in außergewöhnlichen Zeiten
Parallel vermeldeten auch einige der beteiligten Unternehmen wie Marktführer Euler Hermes die Einigung und äußerten sich positiv. „Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen", sagt Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Wir stehen an einem Wendepunkt für die deutsche Wirtschaft. Wir haben deshalb sehr frühzeitig den Schulterschluss mit dem Bund gesucht, um gemeinsam deutsche Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen.“