22.02.2021 Branche

Coronakrise drückt Rendite von Indexpolicen

Das turbulente Börsenjahr 2020 hat auch die Indexpolicen in Mitleidenschaft gezogen. Trotz der rasch einsetzenden Börsenerholung wiesen die Verträge vielfach Nullrenditen aus.

Krisenjahr: Der zwischenzeitliche Einbruch an den Aktienmärkten erwies sich als Renditekiller für Indexpolicen. (Foto: Mediamodifier/Pixabay)
Krisenjahr: Der zwischenzeitliche Einbruch an den Aktienmärkten erwies sich als Renditekiller für Indexpolicen.
(Foto: Mediamodifier/Pixabay)

Indexgebundene Rentenversicherungen (Indexpolicen) gehören seit einigen Jahren fest zur Produktlandschaft deutscher Lebensversicherer. Dabei partizipieren Anleger an den Wertzuwächsen der  großen Börsenindizes bei gleichzeitiger Kapitalgarantie. Wegen der starken Kursrückschläge im ersten Corona-Jahr mussten sich viele Anleger 2020 jedoch mit einer Rendite-Nullrunde begnügen. Zu diesem Schluss kommt die Rating-Agentur Assekurata in einer aktuellen Marktstudie.

Kurserholung nicht ausreichend

 

„Die Aktienmarktentwicklung 2020 stand größtenteils im Zeichen der COVID-19-Pandmie”, sagt Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung der Assekurate Assekuranz Rating-Agentur. Das Auf und Ab spiegelte sich auch in den Renditegutschrifen von Indexpolicen. Insbesondere der Börsenabsturz in den Monaten Februar und März kam bei Anbietern, deren Indexmodell mit einem Cap (Obergrenze) ausgestattet sind, besonders stark zum Tragen. Auch die Kurserholungen der Folgemonate konnten die Verluste nicht mehr augegleichen. Selbst die weniger schwankungsanfälligen Indexmodelle mit einer Partizipationsquote haben kaum positive Renditen erzielt. 

Klassik-Tarife knapp abgehängt

 

Entscheidend für die Rendite ist laut Assekurata jedoch der geltende Stichtag des Vertrags: Über alle Indexstichtage und Tarife hinweg betrug die durchschnittliche Rendite knapp 2,5 Prozent – 2019 waren es noch 2,71 Prozent. „Damit rentierten Indexpolicen etwas höher als die Verträge aus der Klassik und Neuen Klassik”, so Heermann.

Überschussbeteiligung pusht Rendite

 

Anleger sollten außerdem regelmäßig die Überschussentwicklung von Indexpolicen im Auge behalten, rät der Assekurata-Analyst. Deren Höhe habe Auswirkungen auf Cap bzw. Quote, die bei allen untersuchten Anbietern eine Gültigkeit von einem Indexjahr hatten. Hohe Überschussbeteiligungen seien darüber hinaus notwendig, um für Anleger die Renditechance bei der Indexpartizipation zu erhalten.


Weitere Artikel

Listing

08.01.2025 Branche

Studie: Was KI den Versicherern bringt

Ein Whitepaper der Unternehmensberatung Deloitte zeigt, wie die Versicherungsbranche das Potenzial von Künstlicher Intelligenz bereits für sich nutzt – und woran es bei der Umsetzung noch mangelt.

> weiterlesen
Listing

24.10.2024 Branche

Versicherer im Fusionsfieber

Gerade erst ist die Fusion von Gothaer und Barmenia perfekt, da kündigen weitere Versicherer ihr Zusammengehen an: Nach der Ostangler Brandgilde und der Landesschadenhilfe haben jetzt die Stuttgarter und die Süddeutsche Kranken eine Fusion angekündigt.

> weiterlesen
Listing

11.10.2024 Branche

Branche: Momentan mau, bald besser

In der neuen Umfrage des Ifo-Instituts bewerten die Versicherungsunternehmen die mittelfristigen Ertragserwartungen positiv –
aktuell schätzen sie die Situation dagegen weniger rosig ein.

> weiterlesen