Kann das Konjunkturpaket der Altersvorsorge helfen?
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass das geplante Konjunkturpaket nicht automatisch die Kauflaune der Deutschen verbessert. Sparen hat in Corona-Zeiten offensichtlich Priorität. Bei denjenigen, die investieren wollen, ist neben dem privaten Konsum aber auch die Altersvorsorge gefragt.
Im Auftrag der DEVK hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov ermittelt, wie die Deutschen mit den zu erwartenden Geldmitteln des Konjunkturpakets umgehen wollen. Die Zurückhaltung ist groß. 40 Prozent der repräsentativ befragten über 2000 Bundesbürger haben dazu noch keine Meinung.
Junge Leute wollen lieber sparen und fürs Alter vorsorgen
Bei denjenigen, die schon einen Plan haben, was sie mit Geld machen wollen, steht Sparen mit 29 Prozent ganz oben auf der Prioritätenliste. Junge Leute halten ihr Geld dabei noch mehr zusammen als ältere. So sagen 39 Prozent der bis 34-Jährigen, dass sie sparen wollen. Bei den über 55-Jährigen sind es nur 22 Prozent.
Ähnlich verhält es sich mit Ausgaben für die eigene Altersvorsorge. Im Schnitt sagen sieben Prozent der Deutschen, dass sie hier investieren werden – immerhin mehr als doppelt so viele wie sich ein neues Auto kaufen wollen. Fürs Alter vorzusorgen steht sogar höher im Kurs als Elektrogeräte und Unterhaltungselektronik anzuschaffen (sechs Prozent). In der Altersgruppe bis 34 Jahre planen überdurchschnittliche zehn Prozent der Befragten, Geld für die Altersvorsorge auszugeben. Auch das Einkommen spielt eine Rolle. Bei Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen zwischen 2500 und 4000 Euro sagen ebenfalls rund zehn Prozent, dass sie in ihre Altersvorsorge investieren wollen.
Ein Drittel der Deutschen sorgt sich um private Altersvorsorge
Im Konsumbereich sind jeweils mit zwölf Prozent Ausgaben für Haus und Garten beliebt sowie für Urlaub und Reisen. 20 Prozent der Eigenheimbesitzer wollen Geld in Haus und Garten investieren. Ist bei allen Konsumüberlegungen private Altersvorsorge in Zeiten von Corona überhaupt ein Thema? Fast die Hälfte der Deutschen (48 Prozent) sagen: Nein. Entweder, weil sie schon gut vorgesorgt haben (27 Prozent), davon ausgehen, dass sie vor ihrem Ruhestand erben werden (drei Prozent) oder sich auch sonst nicht für Altersvorsorge interessieren (19 Prozent).
Dagegen machen sich 18 Prozent Sorgen, dass ihnen im Alter Geld fehlen könnte. Bei den Befragten zwischen 45 und 54 Jahren sind es sogar fast ein Viertel. Familien mit Kindern machen sich darüber ebenfalls mehr Gedanken – im Gegensatz zu Kinderlosen. 13 Prozent halten Altersvorsorge zwar für wichtig, haben aber im Moment kein Geld dafür. Immerhin drei Prozent der Deutschen wollen tatsächlich in Kürze vorsorgen.