29.04.2021 Branche

Rendite oder Nachhaltigkeit: Was ist in der Altersvorsorge wichtiger?

Eine YouGov-Umfrage im Auftrag der DEVK zeigt: Für einen Großteil der Versicherten schließen sich Rendite und Nachhaltigkeit in der Finanzanlage nicht aus und haben annähernd gleich hohe Bedeutung.

Nachhaltigkeit in der Altersvorsorge wird immer wichtiger. Auch für die DEVK, die nun ihren Nachhaltigkeitsbericht  „Zeit für Menschen 2020“ vorgelegt hat. (Foto: © Dilok - stock.adobe.com)
Nachhaltigkeit in der Altersvorsorge wird immer wichtiger. Auch für die DEVK, die nun ihren Nachhaltigkeitsbericht  „Zeit für Menschen 2020“ vorgelegt hat.
(Foto: © Dilok - stock.adobe.com)

Versicherungsunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten sind seit 2017 verpflichtet, jedes Jahr bis 30. April einen Nachhaltigkeitsbericht über das vergangene Geschäftsjahr zu veröffentliche. Auch immer mehr Versicherte wollen wissen, wie ihre Beiträge angelegt werden. Eine aktuelle repräsentative Onlineumfrage von YouGov unter mehr als 2000 Personen im Auftrag der DEVK zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen bei der Altersvorsorge mittlerweile fast so viel Wert auf Nachhaltigkeit legt wie auf Rendite.

Jüngere mögen's nachhaltiger

 

Den Kunden in Deutschland sind ethische, soziale und ökologische Belange bei der Finanzanlage sehr wichtig. Bei Anlagemöglichkeiten zur Altersvorsorge messen 34 Prozent der Befragten der Rendite ebenso viel Bedeutung bei wie dem Thema Nachhaltigkeit. Für 11 Prozent hat Letzteres sogar Vorrang. Unter den 18- bis 24-Jährigen sind knapp doppelt so viele dieser Meinung. Etwa ein Drittel der Deutschen geben allerdings zu, dass für sie bei der Altersvorsorge die Rendite im Vordergrund steht – übrigens mehr Männer (38 Prozent) als Frauen (28 Prozent). 22 Prozent aller Befragten sind unentschieden bzw. haben keine Angabe gemacht.

Nachhaltige Altersvorsorge: die große Unbekannte

 

Der Bedarf ist also da – doch die Hälfte der Befragten sagt: „Ich kenne keine nachhaltigen Altersvorsorgemöglichkeiten.“ Am bekanntesten sind nachhaltige Fonds (15 Prozent), Aktien (13 Prozent), Lebensversicherungen (12 Prozent) sowie Sparpläne und Rentenversicherungen (je 11 Prozent). fondsgebundene Rentenversicherungen, die nachhaltige Kriterien bei der Kapitalanlage berücksichtigen, kennen nur sechs Prozent der Deutschen.

 (Foto: YouGov/DEVK 2021)
(Foto: YouGov/DEVK 2021)

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