18.02.2020 Branche

"Sabine" richtet Schäden in Höhe von 675 Millionen Euro an

Der schwere Wintersturm der vergangenen Woche trifft besonders die Sachversicherer hart. Laut GDV müssen sie 600 Millionen Euro für 500.000 Schadenfälle aufwenden.

Kaum Personenschäden, aber viele umgestürzte Bäume: Das ist eine Bilanz des Sturms. (Foto: Jan Mallander/Pixabay )
Kaum Personenschäden, aber viele umgestürzte Bäume: Das ist eine Bilanz des Sturms.
(Foto: Jan Mallander/Pixabay )

Eine Woche nach dem Sturm „Sabine“ liegt den Versicherern die Schadenbilanz vor. Der Wintersturm hat 540.000 versicherte Schäden in Höhe von 675 Millionen Euro verursacht. Davon zahlen die Sachversicherer 600 Millionen Euro für 500.000 beschädigte Häuser, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetriebe. Mit rund 40.000 Schäden in Höhe von 75 Millionen Euro sind die Kfz-Versicherer vergleichsweise wenig betroffen, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin mitteilte.

Platz 6. für "Sabine"

 

„Sabine“ reiht sich damit auf Platz sechs der schwersten Winterstürme in Deutschland seit 2002 ein. Unverändert führt die Liste „Kyrill“ (2007) mit mehr als drei Milliarden Euro versicherten Schäden vor „Jeanette“ (2002) mit 1,3 Milliarden Euro und „Friederike“ (2018) mit einer Milliarde Euro an. Im gesamten Jahr 2019 haben Stürme, Hagel und Starkregen in Deutschland versicherte Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe, Industrie und Kraftfahrzeugen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro verursacht. Die Bilanz liegt damit auf dem Vorjahresniveau und unter dem langjährigen Durchschnitt von rund 3,7 Milliarden Euro.

Während über 90 Prozent der Hausbesitzer in Deutschland gegen Sturm und Hagel versichert sind, haben sich nur 45 Prozent gegen Naturgefahren – wie Starkregen und Hochwasser – abgesichert. Eigentümer und Mieter sollten die bestehende Wohngebäudeversicherung um alle Naturgefahren erweitern, rät der GDV.


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