Alte Oldenburger wächst gegen den Trend in der Vollversicherung
Die Krankenversicherungsruppe aus Alte Oldenburger und Provinzial Kranken konnte im vergangenen Jahr bei allen wichtigen Kennzahlen Wachstum verzeichnen. Zwar ging der Kundenbestand zum zweiten Mal in Folge zurück, dafür steigt die Gesamtzahl der Vollversicherten seit Jahren kontinuierlich.

(Foto: Alte Oldenburger)
Über 1000 mehr Vollversicherte in der Privaten Krankenversicherung sind für die Alte Oldenburger Krankenversicherungsgruppe Grund zur Freude: „Wir sind besonders stolz auf unseren kontinuierlich wachsenden Bestand in der Vollversicherung. Vor dem Hintergrund, dass viele Mitbewerber mit Abgängen in diesem Segment zu kämpfen haben, sehen wir die Entwicklung in unseren Unternehmen als Bestätigung für die Qualität unserer Produkte“, sagt Vorstandschef Manfred Schnieders. Da lässt sich der „leichter Bestandsabrieb“ in der Zusatzversicherung verschmerzen.
Weniger Kunden, bessere Zahler
Insgesamt sind über 328.000 Personen in der Gruppe aus Alte Oldenburger und Provinzial Kranken versichert, gut 2000 weniger als 2020. Zusammen haben die Unternehmen im Geschäftsjahr 2021 Beitragseinnahmen in Höhe von 356,8 Millionen Euro erwirtschaftet, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 5,5 Prozent. Ein gutes Viertel davon entfällt auf die Provinzial. Die Zahl der Vollversicherten stieg um 1102 auf 66.555 und damit stärker als in den vergangenen fünf Jahren. Mit rund 78 Prozent entfällt hier der Löwenanteil auf die Alte Oldenburger. Bei den Zusatzversicherungen, stärker die Domäne der Provinzial, ging es dagegen um rund 3.100 Verträge nach unten. Die Provinzial Krankenversicherung vertreibt ihre Produkte über die Vertriebsstrukturen der VGH-Versicherungen.
Solide Zahlenbasis
Beim Bruttoüberschuss ging es um etwa 3,8 Millionen Euro nach oben, den Zuwachs um 6,5 Prozent steuerte weitgehend die Provinzial bei, die fast 18 Millionen (Alte Oldenburger: 44 Millionen) erwirtschaftete. Beide Unternehmensteile konnten ihre Nettoverzinsung und Verwaltungskostenquote stabil halten, die Schadenquote entwickelte sich unterschiedlich: Bei der AO stieg sie leicht auf 76,4 Prozent, bei der PK sank sie deutlicher auf 73,2 Prozent. In der Gruppe stiegen die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle um 3,9 Prozent auf knapp 193 Millionen Euro.
Deckungsrückstellung, Kapitalanlagenbestand und Eigenkapital beider Unternehmensteile legten deutlich zu – und die Mitarbeiterzahl wuchs um zehn auf insgesamt 325 – ein Achtel davon arbeitet bei der PK. „Die guten Jahresabschlusszahlen bilden eine stabile Basis, um auch zukünftig auf die Herausforderungen reagieren zu können. Aktiv wollen wir die Investitionen im Bereich Digitalisierung stärken, um den Anforderungen von Kunden und Geschäftspartnern gerecht zu werden“, resümiert Schnieders.
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