23.02.2023 Branche

Axa: ein bisschen mehr umgesetzt und deutlich mehr verdient

Die Deutschland-Tochter des französischen Versicherungsgiganten hat ihren Umsatz um zwei Prozent gesteigert, der Nettogewinn stieg um acht Prozent. Runter ging es beim Kapitalanlagenbestand und bei der Mitarbeiterzahl.

Bei der Axa in Köln ist man stolz auf das Plus beim operativen Ergebnis. (Foto: AXA)
Bei der Axa in Köln ist man stolz auf das Plus beim operativen Ergebnis.
(Foto: AXA)

Axa Deutschland hat das Geschäftsjahr 2022 nach eigener Einschätzung mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen. Insgesamt stiegen die Umsätze 2022 um zwei Prozent auf 11,6 Milliarden Euro. Da die Beitragseinnahmen laut GDV branchenweit um 0,7 Prozent gesunken sind, gewinnt Axa Deutschland damit Marktanteile.

Zum Anstieg trugen Sachversicherung und Krankenversicherung mit jeweils plus vier Prozent bei. Die Umsätze im Vorsorgegeschäft gingen dagegen gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent zurück. Verantwortlich war hier die konventionelle Lebens- und Rentenversicherung (- sieben Prozent), was allerdings im Einklang mit der Unternehmensstrategie stehe. In der Berufsunfähigkeitsversicherung sowie der fondsgebundenen Lebensversicherung stiegen die Umsätze um zwei Prozent. In der Krankenversicherung trugen vor allem höhere Einnahmen im öffentlichen Dienst (+ neun Prozent) sowie aus der Pflegepflichtversicherung (+20 Prozent) zum positiven Ergebnis bei. Die gute Umsatzentwicklung in der Sachversicherung war insbesondere auf das Industrie- und Firmengeschäft zurückzuführen (+ acht Prozent). „Wir sind stolz darauf, dass wir im Jahr 2022 vor allem in der Sachversicherung ein hohes Kundenwachstum erreichen konnten“, sagt  Dr. Thilo Schumacher, Vorstandsvorsitzender Axa Deutschland.

Starkes operatives Ergebnis



Sein Finanzvorstand, Dr. Marc Daniel Zimmermann, war ebenfalls stolz, nämlich „darauf, dass wir gemeinsam unsere Underlying Earnings und damit unser operatives Ergebnis so deutlich gesteigert haben“ – man habe hier ein Plus von zwölf Prozent erreicht. Der Nettogewinn wuchs um acht Prozent auf 792 Millionen Euro. Dass es im Vergleich zum Vorjahr weniger Extremwetterereignisse und Großschäden gab, hatte einen positiven Einfluss auf die Schaden-Kosten-Quote. Außerdem habe Axa Deutschland in der Normalschadenbelastung trotz hohem Inflationsdruck den Aufwand abfedern können. Insgesamt verbesserte sich die Schaden-Kosten-Quote um 1,2 Prozentpunkte auf 92,1 Prozent. „Die guten Ergebnisse zeigen, dass sich unsere langfristig und konsequent verfolgte Unternehmensstrategie auch in herausfordernden Zeiten auszahlt: Wir fokussieren uns auf strategisch wichtige Geschäftsfelder und auf die Bedürfnisse unserer Kund:innen“, so Vorstandschef Schumacher. Unterdessen sank die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um drei Prozent auf gut 8000, der Bestand der Kapitalanlagen schrumpfte zum Jahresultimo um ein Drittel auf rund 60 Milliarden Euro.


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