MLP setzt Produktpartnerschaft mit HanseMerkur aus
Der Finanzdienstleister MLP will durch den Ausschluss von HanseMerkur-Produkten seine Unabhängigkeit untermauern. Hintergrund ist die Übernahme weiterer Anteile durch den Hamburger Versicherer.
MLP vermittelt künftig keine Versicherungsprodukte der HanseMerkur mehr. Das teilte das Unternehmen mit, nachdem der Hamburger Versicherer seinen Anteil an der MLP SE auf 10,03 Prozent der Stimmrechte erhöht hatte. Mit dem Aussetzen der Produktpartnerschaft wolle man seine Unabhängigkeit untermauern und jeglichen Anschein potenzieller Interessenkonflikte in der Kundenberatung vermeiden, teilte MLP mit. Die Unabhängigkeit von den Versicherungskonzernen sei ein elementarer Bestandteil des MLP-Geschäftsmodells.
Hintergrund: Wegen Überschreitens der Zehn-Prozent-Schwelle müsste das Unternehmen seine Neukunden künftig, wie für Versicherungsmakler gesetzlich vorgeschrieben, auf die Beteiligung der HanseMerkur-Gruppe hinweisen.
HanseMerkur: Erwerb weiterer Anteile geplant
In den kommenden zwölf Monaten will die HanseMerkur weitere Anteile erwerben. Auch eine Einflussnahme auf die Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen wird angestrebt, „wenn und soweit dies sinnvoll zur Förderung der finanziellen Ziele erscheint”. Das teilte der Hamburger Versicherer in einer Pflichtmitteilung an die Börse mit. Insgesamt wolle man durch den Erwerb der Anteile aber vor allem Handelsgewinne erzielen.
Die HanseMerkur ist übrigens nicht der einzige Versicherer unter den MLP-Aktionären: Auch die Allianz SE (6,18 Prozent) sowie die Barmenia (8,5 Prozent) halten Anteile an dem Finanzdienstleister aus Wiesloch im Rhein-Neckar-Kreis.