23.03.2022 Branche

Nürnberger: Mehr Umsatz, weniger Gewinn

Ordentliches Neugeschäft in der Lebensversicherung, Belastungen durch Unwetterkatastrophen für die Schadensparte: Während der Konzernumsatz der Nürnberger 2021 um gut vier Prozent wuchs, gab das Ergebnis um 18 Prozent nach.

Im Zeichen der Burg. Die Franken zahlen ihren Aktionären die gleiche Dividende wie im Vorjahr. (Foto: Nürnberger Versicherung)
Im Zeichen der Burg. Die Franken zahlen ihren Aktionären die gleiche Dividende wie im Vorjahr.
(Foto: Nürnberger Versicherung)

Corona-Pandemie, Unwetter im Sommer 2021. In Anbetracht der äußeren Umstände bewertet der Vorstand der Nürnberger Versicherung das Geschäftsjahr „insgesamt als gut”: Die gebuchten Bruttobeiträge bewegen sich nach Angaben des Versicherers mit 3,63 Milliarden Euro leicht über dem Niveau des Vorjahres. Das kleine Plus von 1,1 Prozent entspricht allerdings nur dem Marktschnitt. Die Neu- und Mehrbeiträge stiegen von 629,4 auf 658,5 Millionen Euro. Der Konzernumsatz der Franken aus gebuchten Bruttobeiträgen, Erträgen aus Kapitalanlagen und Provisionserlösen stieg um 4,2 Prozent auf 4,76 Milliarden Euro.

Flut verhagelt Ergebnis

 

Während das Neugeschäft in der Lebensversicherung deutlich gesteigert werden konnte, schlugen in der Schadenversicherung die hohen Ausgaben wegen der Flutkatastrophe im Zusammenhang mit Tief „Bernd" zu Buche. Vor allem deswegen sei das Konzernergebnis von 78,5 auf 64,3 Millionen Euro gesunken, teilte das Unternehmen mit. Die Aktionäre sollen auch 2022 wieder eine Dividende von unverändert 3,30 Euro je Stückaktie erhalten. Das entspricht auf Basis des Jahresschlusskurses einer Dividendenrendite von 4,2 Prozent.

Leben im Plus, Schaden im Minus



Im Lebensversicherungsgeschäft erzielte die Nürnberger ein Segmentergebnis von 49,6 Millionen Euro, gegenüber 37,2 Millionen Euro im Vorjahr. Das sei deutlich mehr als erwartet. Die Neubeiträge stiegen um 5,8 Prozent auf 510,1 Millionen Euro. Die gebuchten Beiträge bewegten sich mit 2,5 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. In der Schaden- und Unfallversicherung ergab sich nach Unternehmensangaben infolge der Starkregenereignisse im Sommer ein negatives Ergebnis von 14,2 Millionen Euro – nach einem Überschuss von 18,6 Millionen Euro im Jahr 2020. Die immensen Belastungen aus den Elementarereignissen im Juni und Juli 2021 trugen zu einem Anstieg der Brutto-Schaden-Kosten-Quote auf 107,1 (94,9) Prozent bei. Die Neu- und Mehrbeiträge blieben mit 134,2 Millionen Euro stabil. Die gebuchten Beiträge erhöhten sich um 4,1 Prozent auf 872,6 Millionen Euro. 


Mehr Geld für Versicherte und mehr Azubis

 

Laut Vorstandschef Dr. Armin Zitzmann hat die Nürnberger im vergangenen Jahr 3,32 Milliarden Euro für Versicherungsfälle und Beitragsrückerstattungen ausgezahlt. Das waren 14,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. „Diese Zahl belegt anschaulich, dass wir unseren Kunden ein verlässlicher Partner sind", so Zitzmann. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im gesamten Nürnberger-Konzern blieb mit 4628 konstant. Darin ist die von 133 auf 150 gewachsene Anzahl an Auszubildenden enthalten.


Weitere Artikel

Listing

19.06.2024 Branche

2023er-Bilanz: DEVK macht Boden gut

Nach dem schwachen Vorjahr fielen die Zahlen der DEVK im Geschäftsjahr 2023 nach Unternehmensangaben „zufriedenstellend“ aus. Auf der Haben-Seite des Versicherers stehen deutlich gestiegene Beitragseinnahmen. Dafür machen den Kölnern aber auch deutlich höhere Kosten zu schaffen.

> weiterlesen
Listing

17.06.2024 Branche

Generali: Mentales Wohlbefinden am Arbeitsplatz steigern

Generali Health Solutions, eine Tochter der Generali Group, kooperiert in mehr als 50 Ländern mit Modern Health. Das US-Unternehmen personalisiert psychische Gesundheitsversorgung.

> weiterlesen
Listing

05.06.2024 Branche

Signal Iduna wächst erneut stärker als der Markt

Die Versicherungsgruppe aus Dortmund und Hamburg legt für 2023 eine erstklassige Bilanz vor – trotz Abschreibungen im Zusammenhang mit der Pleite des Immobilienkonzerns Signa. Auch im ersten Quartal 2024 setzt die Signal Iduna ihren Wachstumskurs fort, der mithilfe des Strategieprogramms „Momentum 2030“ langfristig gefestigt werden soll.

> weiterlesen