16.04.2021 Branche

uniVersa wächst überdurchschnittlich

Plus 5,3 Prozent bei den Beitragseinnahmen bedeuten für die uniVersa und ihre drei Versicherungsgesellschaften ein starkes Ergebnis im Geschäftsjahr 2020. Besonders nachgefragt waren die Arbeitskraftabsicherung, die Altersvorsorge und der Gesundheitsschutz.

In der uniVersa-Unternehmenszentrale in Nürnberg arbeiten 739 Mitarbeiter im Innendienst. Im Außendienst- und als Vertriebspartner sind sogar mehr als 6300 Personen für das Unternehmen tätig. (Foto: uniVersa)
In der uniVersa-Unternehmenszentrale in Nürnberg arbeiten 739 Mitarbeiter im Innendienst. Im Außendienst- und als Vertriebspartner sind sogar mehr als 6300 Personen für das Unternehmen tätig.
(Foto: uniVersa)

Die uniVersa Versicherungsgruppe hat im Geschäftsjahr 2020 ihre Bruttobeitragseinnahmen um 5,3 Prozent auf 799,6 Millionen Euro gesteigert und ist damit nach eigenen Angaben überdurchschnittlich im Marktvergleich gewachsen. Positive Vorzeichen gibt es auch beim Geschäftsergebnis nach Steuern, das leicht auf 117,1 Millionen Euro (Vorjahr: 116,5) stieg. Die gesamten Bruttoleistungen lagen mit 936,2 Millionen Euro in etwa auf dem Vorjahresniveau von 934,2 Millionen Euro. Das Eigenkapital konnte um 4,9 Prozent auf 313,7 Millionen Euro gestärkt werden. Die Kapitalanlagen wurden auf 6,7 Milliarden Euro (Vorjahr 6,4 Milliarden) ausgebaut, das Kapitalanlageergebnis sank aufgrund zahlreicher Belastungsfaktoren jedoch auf 190,9 Millionen Euro (Vorjahr: 213,2 Millionen).

„Immer mehr Verbraucher machen sich in der Pandemie Gedanken um ihre Zukunft und Gesundheitsabsicherung und sorgen daher verstärkt vor“, sagt Vorstandsvorsitzender Michael Baulig, der sich mit dem Geschäftsergebnis in einem schwierigen Jahr zufrieden zeigte. Die Herausforderungen der Corona-Krise habe man ohne staatliche Hilfen und ohne Kurzarbeit gemeistert. Dabei habe sich der vor Jahren eingeleitete konsequente Digitalisierungskurs enorm bewährt.

Gute Ergebnisse in den einzelnen Sparten

 

In der Krankenversicherung stiegen die Bruttobeiträge um 5,2 Prozent auf 645,7 Millionen Euro. Die Zahl der vollversicherten Personen sank allerdings auf 139.132 (Vorjahr 140.155). Ein gutes Neugeschäft habe hier den Abgang an meist versicherungspflichtig gewordenen Personen nicht ganz ausgleichen können. Dafür habe das Geschäft in der Zusatzversicherung vor allem in den Bereichen Zahn, Ambulant und Stationär angezogen.

In der Lebensversicherung erzielte die uniVersa beim Neugeschäft das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Die Bruttobeitragseinnahmen konnten um 6,5 Prozent (Vorjahr 3,5) auf 126,5 Millionen Euro gesteigert werden. Neben den laufenden Beiträgen, die um 3,2 Prozent gesteigert werden konnten, wuchsen auch die Einmalbeiträge auf 16,7 Millionen Euro (Vorjahr: 12,3) an. Stark nachgefragt seien vor allem die Fondsrente und Berufsunfähigkeitsversicherungen gewesen.

Die uniVersa Allgemeine, die das Geschäft der Schaden- und Unfallversicherung betreibt, konnte ihre Bruttobeitragseinnahmen nur um 1,4 Prozent auf 27,4 Millionen Euro steigern. Das Geschäftsergebnis nach Steuern erhöhte sich auf 5,7 Millionen Euro (Vorjahr 4,9). Baulig: „Mit gezielten Maßnahmen im Produktbereich, der Vertriebssteuerung sowie mit Bestandsaktionen ist uns hier eine positive Trendwende in einem sehr preissensiblen Marktsegment gelungen.“ Zuwächse habe die uniVersa vor allem in der Kfz- und Wohngebäudeversicherung verzeichnen können.

Jahresstart stimmt zuversichtlich

 

Das Neugeschäft im ersten Quartal 2021 liegt nach Unternehmensangaben deutlich über dem Vorjahresniveau. „Wir gehen davon aus, dass sich unser Wachstumskurs fortsetzen wird, wenngleich der Pandemieverlauf und die Entwicklungen bei den Impfungen eine verlässliche Prognose schwierig machen“, so der Vorstandsvorsitzende. Die Nürnberger kündigten an, dass in diesem Jahr ein neuer Kfz-Tarif mit verbesserten Leistungen im Bereich E-Mobilität und ein neues Hausratversicherungskonzept für weitere Wachstumsimpulse sorgen sollen. Die endgültigen Zahlen wird die uniVersa nach ihrer Mitgliedervertreterversammlung Anfang Juli im Geschäftsbericht 2020 veröffentlichen.


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