Versicherungskammer Bayern fusioniert Töchter in der Lebensversicherung
Die Tochtergesellschaften Öffentliche Lebensversicherung Berlin Brandenburg und Saarland Lebensversicherung laufen künftig unter der Flagge Bayern-Versicherung. Mit der Fusion will die Versicherungskammer Bayern ihre Marktposition stärken.
Der Konzern Versicherungskammer, Deutschlands größter öffentlicher Versicherer, bündelt seine drei Lebensversicherungsgesellschaften unter dem Dach der Bayern-Versicherung. Die Aufsichtsräte der drei Gesellschaften haben nun zugestimmt, die Öffentliche Lebensversicherung Berlin Brandenburg und die Saarland Lebensversicherung rückwirkend zum 1. Januar 2021 auf die Bayern-Versicherung Lebensversicherung AG zu fusionieren. Die Bayern-Versicherung hatte im Zuge des Verschmelzungsprozesses bereits zum Jahresbeginn sämtliche Anteile der beiden kleineren Gesellschaften von der Versicherungskammer und der Saarland Feuerversicherung übernommen. Der Zusammenschluss steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die BaFin.
Wachstumspotenzial in der Lebensversicherung
Nach eigenen Angaben festigt die Versicherungskammer mit diesem Zusammenschluss ihre Marktposition. Man sei davon überzeugt, dass sowohl die private und betriebliche Altersvorsorge als auch die Absicherung biometrischer Risiken weiter an Bedeutung gewinnen werden. Dr. Frank Walthes, Vorsitzender des Vorstands: „Wir bekennen uns klar zum Lebensversicherungsgeschäft. Bereits in den vergangenen zehn Jahren sind wir stärker gewachsen als der Markt. Um für unsere Kunden und Vertriebspartner auch in Zukunft starke Leistungen zu bringen, werden wir die drei Lebensversicherer in einer nachhaltig sehr gut aufgestellten Gesellschaft bündeln. Dadurch stärken wir zugleich den Vertrieb in den Regionen.“
Mehr Effizienz mit gleichem Personal
Durch die Integration der Lebensversicherungsgesellschaften könnten regulatorische Aufgaben und Bereiche wie Produktentwicklung, Controlling oder Aktuariat unter einem Dach gebündelt werden, wie ein Sprecher auf VP-Nachfrage erklärte. Trotz dieser Effizienzgewinne werde es keinen Personalabbau geben. Marken und Vertriebsstruktur blieben unverändert. „Für die Kunden ändert sich nichts“, so der Sprecher.
Die Bayern-Versicherung wird nach dem Zusammenschluss über 30 Milliarden Euro Kapitalanlagen für rund zwei Millionen Kunden verwalten. Mit über drei Milliarden Euro Beitragseinnahmen wird sie dann nach eigenen Angaben zu den Top 10 im deutschen Lebensversicherungsmarkt gehören, gemessen am Neugeschäft sogar zu den Top 5.