30.03.2020 Branche

W&W-Gruppe befürchtet Ergebnisrückgang

Nach einem Gewinnwachstum von 16 Prozent stehen die Zeichen bei der Wüstenrot & Württembergischen für das laufende Geschäftsjahr weniger gut. Sorgen bereit dabei nicht nur die Corona-Krise.

Wie bei vielen Unternehmen in diesen Wochen wurden auch von der W&W aus Stuttgart gute Zahlen für 2019 vermeldet. (Foto: W&W-Gruppe)
Wie bei vielen Unternehmen in diesen Wochen wurden auch von der W&W aus Stuttgart gute Zahlen für 2019 vermeldet.
(Foto: W&W-Gruppe)

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) blickt mit Sorgen auf das laufende Geschäftsjahr. Dieser Schluss lässt sich nach der heutigen Veröffentlichung der Bilanzzahlen für das Jahr 2019 ziehen. Darin heißt es: „Die W&W-Gruppe agiert auch im laufenden Jahr in einem Marktumfeld, das durch Null- und Negativzinsen, konjunkturelle Bremsspuren in für W&W wichtigen Branchen wie dem Wohnungsbau, politische Tendenzen zu mehr Staat sowie wachsende Regulatorik geprägt ist. Hinzu kommen die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie, deren Folgen schwer abschätzbar sind. Angesichts der derzeitigen akuten Verwerfungen an den Kapitalmärkten sowie der noch nicht einschätzbaren Folgen der Corona-Krise ist eine fundierte Prognose zum derzeitigen Zeitpunkt nicht möglich. Sollte die Corona-Krise deutlich länger anhalten, ist ein Ergebnisrückgang im Jahr 2020 zu erwarten."

Geschäftsjahr 2019 mit starkem Ergebnis

 

Das vergangene Geschäftsjahr sei indes sehr erfolgreich verlaufen. Das Konzernjahresergebnis nach Steuern erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreswert um rund 16 Prozent auf 249,1 Millionen Euro. Zu dieser Ertragsentwicklung hätten ein erneut sehr gutes versicherungstechnisches Ergebnis, das eine vorsichtige Risikopolitik widerspiegelt, der nur moderate Anstieg der Verwaltungsaufwendungen und ein deutlich verbessertes Finanzergebnis beigetragen. Die Dividende soll bei 65 Eurocent je Aktie stabil bleiben.

Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG: „Drei Jahre nach dem Aufbruch der W&W-Gruppe in die digitale Zukunft können wir eine mehr als ermutigende Zwischenbilanz ziehen. Die W&W-Gruppe ist im Markt erfolgreich, gewinnt Kunden und Marktanteile und schafft sich neue Gestaltungsspielräume." In einem unruhigen und herausfordernden Umfeld blieben bilanzielle Wetterfestigkeit, Kostendisziplin und ein gesundes Maß an Bodenständigkeit die Grundsätze, um auf der Erfolgsspur zu bleiben.

 

 


Weitere Artikel

Listing

11.04.2024 Branche

Itzehoer: Wachstum und Verlust in der Kfz-Sparte

Der norddeutsche Gegenseitigkeitsverein wächst überdurchschnittlich – vor allem bei Autoversicherungen. Dort stiegen die Beiträge 2023 um 12,3 Prozent – allerdings setzte die Itzehoer auch je Euro 12,5 Cent zu. Dank anderer Sparten reichte es dennoch für einen stabilen Jahresüberschuss.

> weiterlesen
Listing

09.04.2024 Branche

HUK-Coburg: Dickes Minus in der Kfz-Sparte

Kratzer im Lack bei Deutschlands größtem Autoversicherer: Rapide gestiegene Werkstattkosten machen den Oberfranken mächtig zu schaffen. Der Gesamtkonzern schafft es dank gutem Kapitalanlageergebnis ins Plus.

> weiterlesen
Listing

03.04.2024 Branche

ALH-Gruppe wächst mit Kranken- und Sachversicherung

Konzern aus Alter Leipziger und Hallescher Krankenversicherung meldet einen Umsatzanstieg. Während die Lebensversicherung unter dem branchenüblichen Rückgang der Einmalbeiträge leidet, verzeichneten Krankenversicherung und Sachsparte Rekordergebnisse.

> weiterlesen