Gothaer: Digitales Pilotprojekt für besseren BU-Schutz
Testkunden der Lebensversicherungssparte bekommen Sensoren-Armband, das Biosignale misst. Ziel ist die Vorbeugung psychischer Erkrankungen.
Die Gothaer Leben hat bereits Ende vergangenen Jahres ein Pilotprojekt mit dem Namen "FEEL" gestartet. Darüber informierte das Unternehmen nun per Pressemitteilung. Mit dem Angebot im Bereich Prävention psychischer Erkrankungen möchte die Gothaer ihren Kunden Unterstützung anbieten, bevor es zu einem Leistungsfall kommt. Partner der Gothaer sind der Rückversicherer SCOR und Sentio Solutions, ein Unternehmen aus San Francisco, das Biomarker und digitale Therapeutika entwickelt.
Hintergrund ist, dass psychische Erkrankungen wie Burn-out, Depressionen und Angststörungen mit mittlerweile 37 Prozent die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit, also dem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Berufsleben seien. Die Versicherungsunternehmen stellten gestiegene Leistungszahlungen aufgrund von psychischen Krankheiten fest.
Stressvermeidung dank ausgewerteter Biosignale
Um hier gegenzusteuern, seien für den Start des Pilotprojektes gezielt Versicherte aus den Berufsunfähigkeitsbeständen der Gothaer Lebensversicherung ausgewählt und zur Teilnahme eingeladen worden. Ein Sensoren-Armband misst Biosignale wie Hautleitwert, Schweiß, die Herzfrequenz und den Puls. Ein spezieller Algorithmus wertet diese Signale aus. Wird eine Stresssituation erkannt, gibt die dazugehörige „FEEL“-App Tipps und Übungen an die Hand, die in solchen Stresssituationen angewendet werden können. Zusätzlich erhalten die Teilnehmer in wöchentlichen Online-Sitzungen mit dem persönlichen Mental-Coach Übungen zum Auf- und Ausbau der eigenen mentalen Stärke.
„Das FEEL-Programm basiert auf den Ansätzen der kognitiven Verhaltenstherapie“ erklärt Maike Gruhn, Leiterin Innovation bei der Gothaer Leben „Studien haben gezeigt, dass Patienten mit dieser Methode wesentlich besser mit Stress umgehen können und sich insgesamt besser fühlen. Das möchten wir auch unseren Kunden ermöglichen und sie so vor einer Berufsunfähigkeit schützen.“