SIGNAL IDUNA goes Fintech
Der Mittelstandsversicherer kündigt eine Zusammenarbeit mit der digitalen Banking-Plattform Penta an. Künftig ist auch eine Beteiligung geplant. Die Kooperation soll als „Win-Win-Deal“ den Vertrieb beider Unternehmen pushen.
Um das Thema Bancassurance (Vertrieb von Versicherungsprodukten durch Banken und Sparkassen) war es zuletzt etwas ruhiger geworden. Nun haben die Berliner Penta Fintech GmbH und die SIGNAL-IDUNA-Gruppe eine Finanzkooperation vereinbart. Die digitale Banking-Plattform Penta hat sich auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) spezialisiert und erweist sich damit offenbar als idealer Partner für die traditionell stark im deutschen Mittelstand verankerte Versicherungsgruppe.
Produkterweiterung auf Gegenseitigkeit
Die beiden Unternehmen erhoffen sich von der Kooperation, Cross-Selling-Potenziale zu heben. Penta-Kunden sollen künftig die Versicherungen und die Beratung der SiIGNAL IDUNA in Anspruch nehmen können. Unter anderem werden auch ausgewählte Funktionen der versicherungseigenen Dienstleistungs-Plattform „Pylot“ bei Penta integriert. Pylot hilft Betrieben dabei, ihre Online-Aktivitäten wie etwa Branchendienste professionell zu steuern.
Die SIGNAL IDUNA wird im Gegenzug ihren mittelständischen Versicherungskunden die Leistungen von Penta anbieten. Über die Plattform des Fintechs können Kunden digital ein Geschäftskonto beantragen. Sie erhalten eine deutsche IBAN, Debitkarten und ein digitales Ausgaben- und Rechnungsmanagement sowie weitere Finanzlösungen.
Einstieg als Anteilseigner geplant
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen großen Playern wie Allianz, AXA, R+V, HDI oder HUK-COBURG betritt die SIGNAL IDUNA mit der Bancassurance-Vereinbarung Neuland. Dennoch will man im Laufe des Jahres sogar als Anteilseigner bei Penta einsteigen – in welchem Umfang, wurde noch nicht mitgeteilt. Begründet wird das Engagement insbesondere mit Blick auf die eigene Zielgruppe.
„Die Partnerschaft mit Penta hilft uns dabei, Betrieben im Handwerk, im Handel und in Dienstleistungsbereichen noch umfassendere Lösungen anzubieten, die diesen Unternehmen helfen, sich digitaler und damit zukunftsfähiger aufzustellen“, sagt Torsten Uhlig, Vertriebsvorstand der SIGNAL-IDUNA-Gruppe. Auch Penta-Chef Markus Pertlwieser, der ehemalige Digitalchef des Privatkundengeschäfts der Deutschen Bank, kommentiert den Deal mit hohen Erwartungen. Er sei damit seinem Ziel ein Stück nähergekommen, seinen Kunden „Zugang zu den besten Produkten und den besten Dienstleistungen auf einem digitalen Marktplatz zu bieten“.