02.10.2020 Digital

Wie Versicherung im Jahr 2030 aussehen wird

Der Megatrend Konnektivität ist laut einer Studie der Beratungsfirma BearingPoint ein Schlüsselbegriff für die Zukunft der Versicherungsbranche. Die immer stärkere digitale Vernetzung bietet Chancen in der Entwicklung individualisierter Produkte und smarter Services.

Mit der Zunahme digital vernetzter Geräte können Versicherer gewonnene Daten intelligent einsetzen, um Risiken besser einzuschätzen und Prämien auf dynamische Weise anzupassen. (Foto: © Peera – stock.adobe.com)
Mit der Zunahme digital vernetzter Geräte können Versicherer gewonnene Daten intelligent einsetzen, um Risiken besser einzuschätzen und Prämien auf dynamische Weise anzupassen.
(Foto: © Peera – stock.adobe.com)

Die digitale Vernetzung verändert die Wünsche und Ansprüche der Menschen an Versicherungen. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Studie „Versicherungen 2030“ des Beratungsunternehmens BearingPoint. Einer der darin untersuchten Megatrends und seine möglichen Auswirkungen auf die Versicherungswelt ist die Konnektivität. Giso Hutschenreiter, Partner bei BearingPoint sagt: „Unsere Szenarien zeigen, dass Versicherungsprodukte zukünftig nur noch auf Basis der Konnektivität funktionieren.”

Konnektivität wird die Versicherungsbranche radikal verändern

 

Das steigende Maß an Konnektivität werde die Kommunikation zwischen Menschen und mit Maschinen und künstlicher Intelligenz revolutionieren und zudem Megatrends wie Automatisierung und Individualisierung immer weiter verstärken. Der erfolgreiche Versicherer muss sich daher laut der BearingPoint-Studie auf völlig neue Erwartungen von Kunden einstellen, die jederzeit, überall und von jedem Gerät aus Lösungen für ihre Anforderungen verlangten. Omnikanalpräsenz, Echtzeitreaktion und hohe Unternehmenstransparenz seien für den modernen Versicherer in einer digital vernetzten Gesellschaft deshalb von zentraler Bedeutung. Erfolgversprechend ist demnach eine Positionierung als Servicedienstleister in der vernetzten Welt, beispielsweise in den Bereichen Smart Home, eHealth, Telematik oder autonomes Fahren.

Bessere Produkte dank intelligenter Datennutzung

 

Das Nutzerverhalten könne mit Hilfe des Internet der Dinge, Big Data, intelligenten Geräten, Wearables und Sensoren insgesamt viel besser analysiert und Risikoabschätzungen entsprechend optimiert werden. Die Datenvernetzungen erhöhten die Kundeninteraktion und damit die Kundenähe. In der Folge könnten dem Kunden individualisierte Produkte angeboten werden, vor allem in den Bereichen Schadensvorsorge und Risikoschutz. Die Konnektivität helfe darüber hinaus dem Versicherer bei der Optimierung seiner eigenen Marketingstrategie.

Neben den vielen Vorteilen sei allerdings auch das Risiko im Bereich Cybersicherheit immens gestiegen. Datenschutz und Datensicherheit seien im Zeitalter der Konnektivität von zentraler Bedeutung und damit ein wichtiges Handlungsfeld für die Entwicklung neuer Versicherungsprodukte. Zukünftige Services müssen laut der Studienmacher demnach nicht nur Schäden ausgleichen, sondern aktiver als je zuvor an der Schadensvorbeugung mitwirken und eine Risikobewertung in Echtzeit ermöglichen.


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