Der richtige Schutz für impfende Ärzte
Wenn es jetzt verstärkt mit den Corona-Impfungen losgeht, bringt das auch für Ärzte Risiken mit sich. Die Alte Leipziger hat dafür ihre Berufshaftpflichtversicherung erweitert
Die Lage.
Die behandelnden und pflegenden Berufe sind durch die Corona-Pandemie massiv in den Blick der Öffentlichkeit gerückt. Die ohnehin hohe Belastung des Personals in Krankenhäusern und Arztpraxen hat sich noch verstärkt. Zusätzliche Aufgaben wie die Durchführung von Tests und Impfungen müssen unter erschwerten Bedingungen in die Tagesabläufe integriert werden. Vor dem Hintergrund erhöhter Risiken hat die Alte Leipziger ihre Berufshaftpflichtversicherung angepasst.
Die Neuerungen.
Wichtigste Neuerung: Die ärztliche Tätigkeit bei Corona-Schutzimpfungen in Impfzentren ist nun mitversichert. Dies gilt auch für Ruheständler und Ärzte, die nur das geringfügige außerdienstliche Risiko versichert haben. Medizinstudenten, die bei Impfungen und Testungen aushelfen, genießen ebenfalls Versicherungsschutz. Wird die Praxis vorübergehend um ein Zelt oder einen Container zur Behandlung von Corona-Patienten erweitert, sind eventuelle Schäden im Rahmen des vertraglich vereinbarten Umfangs prämienneutral über die Deckung für Mietsachschäden mitversichert. Dies gilt bis zum Ende der aktuellen Corona-Pandemie, längstens bis zum 31.12.2021.
Die weiteren Leistungen
Die Laufzeit von drei Policen-Erweiterungen, die die Alte Leipziger im März 2020 eingeführt hatte, wurde bis Ende des Jahres verlängert: Setzt ein Arzt in Quarantäne einen Vertreter ein, ist dieser über den Praxisinhaber versichert. Umgekehrt besteht auch Versicherungsschutz, wenn der Arzt einen anderen Arzt in dessen Praxis vertritt. Ebenfalls gedeckt: unterstützende Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie außerhalb der Praxis. Dazu gehören medizinische Beratungen am Telefon oder per Videochat sowie die Entnahme von Proben. Dies gilt auch für Ärzte, die sich in Aus- und Weiterbildung befinden.
Der Hintergrund.
Die berufliche Haftpflichtversicherung ist natürlich auch über ein temporäres Ereignis wie die Corona-Pandemie hinaus wichtig. So sieht sich die Berufsgruppe der Ärzte immer häufiger mit Patientenklagen konfrontiert. Jährlich werden rund 11 000 Fälle vermuteter Arzthaftung durch Kommissionen und Schlichtungsstellen in Deutschland begutachtet. Es geht um das ganze Spektrum ärztlicher Tätigkeiten von der Diagnose über die Aufklärung bis zu therapeutischen Maßnahmen.
Ohne eine entsprechende Absicherung können solche rechtlichen Auseinandersetzungen die wirtschaftliche Existenz von Medizinern ruinieren. Die Alte Leipziger gehört dabei zu einer vergleichsweise kleinen Zahl von Versicherern, die Ärzte haftpflichtversichern. Dabei geht es nicht nur um die Abwehr unberechtigter Ansprüche, sondern auch um die Regulierung im Schadenfall. Die Verträge laufen über eine Versicherungssumme von bis zu zehn Millionen Euro pauschal für Personen-, Sach- und Vermögensschäden.