Kfz-Beitragsatlas: Berliner zahlen am meisten
Die Vollkaskoversicherung fürs Auto ist nach einer Auswertung des Onlineportals Check24 in Berlin bundesweit am teuersten. Insgesamt gibt es zudem bei der Prämie ein Nord-Süd-Gefälle.
Die durchschnittlich höchsten Beiträge für eine Kfz-Vollkaskoversicherung zahlen Berliner. Der Rundumschutz für das Fahrzeug kostet in der Hauptstadt bis zu 43 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt und bis zu 80 Prozent mehr als im günstigsten Postleitgebiet. Das zeigen Beispielberechnungen des Vergleichsportals Check24 für über 8000 Postleitgebiete unter Berücksichtigung aller bei dem Unternehmen berechenbaren Tarife. Dabei muss man wissen, dass Deutschlands Marktführer in der Kfz-Versicherung, die HUK-COBURG, nicht bei dem Portal gelistet ist. Beide Unternehmen befinden sich seit Jahren immer wieder in Rechtsstreitigkeiten.
„In den Beitragsunterschieden spiegeln sich die regionalen Schadenstatistiken wider“, sagt Dr. Rainer Klipp, Geschäftsführer Kfz-Versicherungen bei Check24. „Gerade Großstädte, in denen es aufgrund des dichten Verkehrs häufiger zu Unfällen kommt, sind in höhere Regionalklassen eingestuft. Und je höher die Einstufung, desto teurer ist in der Regel die Kfz-Versicherung.“
Südosten Bayerns und Ruhrgebiet in Sachen Prämie weit oben
Aber nicht nur in den deutschen Großstädten, wie Berlin, Hamburg, München, Frankfurt a. M. oder Köln, sind die Versicherungsbeiträge besonders hoch. Auch im Südosten Bayerns und im Ruhrgebiet zahlen Autofahrer vergleichsweise viel für ihre Kfz-Versicherung. In vielen Regionen im Norden und Osten der Bundesrepublik ist der Vollkaskoschutz dagegen vergleichsweise günstig. Das günstigste Postleitgebiet für eine Vollkaskoversicherung lag in der Berechnung im hessischen Wölfersheim. Hier zahlen Autofahrer 21 Prozent weniger als im Bundesdurchschnitt.
Allerdings sind die Regionalklasse bzw. der Wohnort nur eines von über 50 Tarifmerkmalen, die die Höhe der Kfz-Versicherung bestimmen, so Check24. Daneben ist z. B. von Bedeutung, wer das Auto fährt, wie hoch die jährliche Fahrleistung ist und in welche Typklasse das Auto eingestuft ist.