Kfz-Diebstahl: Häufig fehlt die passende Versicherung
Für die Wiederbeschaffung eines gestohlenen Autos braucht es mindestens eine Teilkasko-Versicherung. Doch ausgerechnet dort, wo die Klaurate am höchsten ist, verzichten vergleichsweise viele Autobesitzer auf die richtige Absicherung. Das zeigt eine Studie von Check24.
Die Hauptstädter schützen ihre Autos erschreckend schlecht: Zwar ist Berlin mit 29 gestohlenen je 10.000 kaskoversicherten Pkw Rekordhalter der Diebstahlstatistik des Gesamtverbands der Versicherer (GDV). Trotzdem besitzen Berlinerinnen und Berliner zu 3,8 Prozent seltener eine Teil- oder Vollkaskoversicherung als bundesweit üblich, so eine Erhebung von Check24. „Eine hohe Diebstahlquote führt in der Regel zu höheren Beiträgen der Versicherer“, nennt Michael Roloff, Geschäftsführer Kfz-Versicherungen der Vergleichsplattform, einen möglichen Grund.
Höchste Absicherung im hohen Norden
Mit 14 ist die Diebstahlquote in Hamburg ebenfalls hoch. Hier statten die Fahrzeughalter ihre Autos aber überdurchschnittlich oft mit einem Kaskoschutz aus (+ 4,3 Prozent). Besonders sicherheitsorientiert sind die Schleswig-Holsteiner mit dem höchsten Kfz-Kaskoversicherungsindex bei einer Diebstahlquote von nur drei, was Bundesniveau entspricht. Am seltensten ist der Kaskoschutz in Baden-Württemberg. Hier ist auch die Klauquote mit einem von 10.000 Autos sehr niedrig – genau wie in Rheinland-Pfalz, Thüringen und Bayern. „Eine Kaskoversicherung kommt bei Diebstahl für die Wiederbeschaffungskosten des Fahrzeugs auf“, so Roloff. Dafür muss der Wagen aber gewissenhaft abgeschlossen sein und ein Diebstahl direkt der Polizei und der Versicherung gemeldet werden.