14.03.2023 Sparten/Produkte

Krankenzusatz: SDK glänzt beim neuen F&B-Rating

Die Ratingagentur Franke und Bornberg hat Krankenzusatzversicherungen unter die Lupe genommen. Fazit: Von 627 untersuchten Tarifen erhält je Teilbereich im Durchschnitt rund jeder fünfte Tarif (19 Prozent) die Note „hervorragend“. Stationäre Zusatzversicherungen können mit besonders vielen Bestnoten punkten (26 Prozent).

Auf den Zahn gefühlt: Die Ratingagentur Franke und Bornberg hat Krankenzusatztarife aus sechs verschiedenen Segmenten bewertet. (Foto: oswaldoruiz/Pixabay)
Auf den Zahn gefühlt: Die Ratingagentur Franke und Bornberg hat Krankenzusatztarife aus sechs verschiedenen Segmenten bewertet.
(Foto: oswaldoruiz/Pixabay)

Keine Frage: Krankenzusatzversicherungen sind der wichtigste Wachstumsmotor der privaten Krankenversicherung. Seit Jahren boomt das Geschäft mit den Extra-Policen für GKV-Kunden. Besonders erfolgreich laufen Zahnzusatzversicherungen, mit denen Versicherte im Ernstfall die hier traditionell niedrigen Kassenleistungen aufstocken bzw. ihren Eigenanteil reduzieren können. Aber auch klassische stationäre Versicherungen für die Behandlung als Privatpatient sowie ambulante Varianten für Hilfsmittel-Zuschüsse kommen an.  

Für sein aktuelles Rating hat das Hannoveraner Unternehmen Franke und Bornberg die Tarifbewertungen noch weiter aufgegliedert. Wegen der vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten wurden jetzt sechs separate Teilratings mit eigenen Leistungskriterien erstellt:

  • Zahnersatz:
    Diese Gruppe umfasst Tarife, die sich an Zahnersatzkosten, etwa für Kronen, Implantate und Inlays beteiligen. Fazit: Einer von fünf Tarifen ist „hervorragend“.

  • Zahnbehandlung:
    Hier bewertet F&B die Leistungsumfänge für Zahnbehandlung, Prophylaxe (professionelle Zahnreinigung) sowie für besondere Behandlungen, die gesetzliche Krankenkassen nur zum Teil oder gar nicht zahlen. Die Topnote FFF+ erhalten 20 Prozent der untersuchten Tarife. Knapp ein Drittel der Tarife landen in der Gruppe „ungenügend/keine Leistung”, weil sich der Leistungsanspruch auf die Erstattung für Zahnersatz konzentriert.

  • Stationäre Leistungen:
    Untersucht wurden z.B. die Erstattung für ärztliche Leistungen (Chef-/ bzw. Privatarztbehandlung), vor- und nachstationäre Behandlung, Leistungen für das Ein- oder Zweibettzimmer sowie freie Krankenhauswahl. Jeder vierte Tarif (26 Prozent) ist „hervorragend“, und nur einer von zehn Tarifen erhält die Note „befriedigend“ oder schlechter. 

  • Sehhilfen:
    Was zahlt der Versicherer für Gläser, Fassungen oder Kontaktlinsen? Und wie ist der Zeitraum der Erstattung geregelt? Anhand dieser Fragen werden die Noten vergeben. 17 Prozent der Tarife im Segment Sehhilfen erhalten ein „hervorragend“.

  • Naturheilverfahren:
    Untersucht und bewertet wurde, welche alternativen Heilmethoden ein Tarif abdeckt und wie viel Prozent der Kosten dieser übernimmt. 19 Prozent der Tarife wurden mit „hervorragend“ bewertet. 40 Prozent fallen mit der Bewertung  „ungenügend/ keine Leistung“ durch, da die Tarife keine Leistungen für Naturheilverfahren umfassen.

 

Versicherer mit Top-Ratings

 

Von insgesamt 37 untersuchten Gesellschaften haben 34 in mindestens einer Kategorie die höchste Bewertung „hervorragend“ (FFF+) erhalten. Allrounder und damit Spitzenreiter ist die SDK. Sie bietet in jeder Kategorie mindestens einen Tarif mit der Höchstnote „hervorragend“ (FFF+). Barmenia und Münchner Verein wurde fünfmal mit der höchsten Bewertung gekürt, Arag, DFV, DKV, Gothaer und Inter jeweils viermal.

 

Quelle: Franke und Bornberg
Quelle: Franke und Bornberg

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