14.06.2021 Sparten/Produkte

Neues Krankentage­geld für gesetzlich Versicherte

Die Hallesche erweitert ihre Krankentagegeldversicherung. Profitieren sollen vor allem gesetzlich Versicherte, denen wegen sehr langer Krankheit Abzüge beim Krankengeld drohen. Zudem sind Vertragsabschluss und Dokumententransfer jetzt auch online möglich.

Auch bei gesetzlich krankenversicherten Arbeitnehmern lassen sich mit einer privaten Ergänzung Versorgungslücken ausgleichen. (Foto: © Butch - stock.adobe.com)
Auch bei gesetzlich krankenversicherten Arbeitnehmern lassen sich mit einer privaten Ergänzung Versorgungslücken ausgleichen.
(Foto: © Butch - stock.adobe.com)

Die Hallesche bringt eine neue Krankentagegeldversicherung auf den Markt, die sich explizit an gesetzlich Versicherte richtet. Das Produkt „Kranentagegeld.plus“ ergänzt den klassischen Krankentagegeldtarif, der weiterhin für Privatversicherte angeboten wird. Der neue Tarif soll die Einkommenslücke schließen, die nach Ende der sechswöchigen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall entsteht. Gesetzlich Versicherte erhalten danach im Durchschnitt nur noch 80 Prozent ihres Einkommens als Krankengeld. Unter der Annahme gleichhoher weiterlaufender Ausgaben gibt es einen Absicherungsbedarf, der laut der Halleschen bei etwa 20 Prozent des Nettoeinkommens liegt.

Verzicht auf Karenzzeit in speziellen Leistungsfällen

 

Auf Basis des bestehenden Krankentagegelds wurde das Produkt an einigen Stellen weiterentwickelt. So verzichtet die Hallesche auf eine Karenzzeit, wenn der Versicherte keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung hat und sofort Krankengeld erhält. Bei vergleichbaren Produkten gibt es nach Angaben des Versicherers hier erst nach sechs Wochen Geld. In der Praxis können solche Fall-Konstellation z.B. bei einer Organspende oder wegen eines erkrankten Kindes eintreten. Darüber hinaus kann der Tarif auf den individuellen Bedarf angepasst werden. Zur Auswahl stehen Tagessätze von fünf bis 30 Euro. Außerdem gibt es keine Mindestvertragsdauer und die Police ist monatlich kündbar. Auch die Wartezeit entfällt (Ausnahme: drei Monate bei Kinderkrankengeld).

Digitale Prozesse bieten Kunden schnelleren Service

 

Des weiteren hat das Unternehmen die Risikoprüfung und die Leistungserstattung digitalisiert. Die Gesundheitsfragen bei Abschluss des Vertrages wurden vereinfacht: Nur Größe, Gewicht und Arbeitsunfähigkeit in den letzten zwei Jahren werden abgefragt. Sobald der Sozialversicherungsträger beginnt, das Ausfallgeld zu zahlen, erstattet die Hallesche die vereinbarte Leistung. Hierfür müssen Kunden über eine digitale Schnittstelle die Krankmeldung und die Krankengeldbescheinigung hochladen. „Es ist online abschließbar, der Leistungsprozess wird dunkel verarbeitet. Dadurch bieten wir unseren Kunden einen schnellen und unkomplizierten Service“, sagt Wiltrud Pekarek aus dem Vorstand der Hallesche. Die digitalen Innovationen sollen dabei auch als Blaupause für andere Produkte in der Krankenzusatzversicherung dienen.


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