Privater Zusatzschutz: am liebsten von der Kasse
Was wünschen sich gesetzlich Krankenversicherte an Zusatzschutz und wo würden sie ihn abschließen? Das war Thema einer Befragung des Marktforschungsunternehmens Heute und Morgen.
Das Thema Krankenzusatzversicherungen ist gerade auch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie noch stärker in den Fokus der GKV-Versicherten gerückt. Darauf deutet eine Studie des Kölner Marktforschungsunternehmens Heute und Morgen hin, für die 1065 Pflichtversicherte bzw. freiwillig Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung im Alter zwischen 18 und 50 Jahren befragt wurden.
Relativ gut aufgehoben fühlen sich die gesetzlich Versicherten bei ihrer Kasse in Sachen Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen. Auch in dieser Altersgruppe dominieren unter den beliebtesten Zusatzpolicen (bereits abgeschlossen oder Abschluss geplant) Auslandskrankenversicherung, Zahnzusatzversicherung und Krankenhaustagegeldversicherung – sie machen auch das Gros der rund 27 Millionen in Deutschland bestehenden Verträge aus. Alleine auf Zahntarife entfällt weit mehr als die Hälfte.
Vertrieb: Kasse bis Apotheke
Interessant ist das Thema Vertriebswege – zwar herrschen hier aktuell noch Ansprechpartner des Versicherers oder Versicherungshomepage vor, es folgen Krankenkasse und Versicherungsmakler. Laut Studie können sich 81 Prozent der Befragten aber vorstellen, eine Krankenzusatzversicherung künftig über ihre Krankenkasse abzuschließen – hier sind Kooperationen wie die der Techniker Krankenkasse mit der Generali („Envivas”), die der Barmer mit der HUK-Coburg oder die der DAK mit der HanseMerkur im Vorteil. Jüngere sind demzufolge auch offen, über unkonventionelle Wege mit medizinischem Bezug (Ärzte, Kliniken oder sogar Apotheken) Zusatzschutz zu erwerben.