Urlaub im Ausland: ADAC rät zu Reisekrankenversicherung
Arztbesuche, Klinikaufenthalte, Rücktransporte – wer im Ausland erkrankt oder nach einem Unfall auf medizinische Versorgung angewiesen ist, muss mit erheblichen Kosten rechnen. Eine Zusatzversicherung deckt weltweit die finanziellen Risiken ab.
Mit Blick auf den Winterurlaub warnt der ADAC Ambulanz-Service vor Krankheits- und Unfallrisiken im Ausland und empfiehlt allen Reisenden den Abschluss einer privaten Auslandskrankenversicherung. Die Police sollte nicht nur für längere Reisen im Gepäck sein, sondern auch für kurzfristige Ausflüge über die Grenze – sei es für einen Tag Skifahren oder ein Wochenende Bergwandern. Die Auslandskrankenversicherung deckt weltweit notwendige Behandlungskosten und medizinisch vertretbare Rücktransporte nach Deutschland ab. Wichtig zu wissen: Auch für Reisen ins EU-Ausland empfiehlt sich eine Zusatzversicherung: Höhere Arztkosten als in Deutschland werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt.
ADAC meldet 15 Prozent mehr Hilfseinsätze im Winter
Zahlen des ADAC aus der vergangenen Wintersaison (Januar bis März 2023) verdeutlichen die möglichen Gefahren, die im Winterurlaub lauern: Allein in Österreich verzeichnete der Ambulanz-Service 2647 Hilfseinsätze nach Unfällen beim Sport oder auf eis- und schneeglatten Wegen – ein Anstieg um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Fast 3600 Krankenrücktransporte nach Deutschland
Für die Sommermonate Juni bis September meldet der ADAC 22.163 Hilfeleistungen. Trotz der Zunahme des Reisevolumens nach den Pandemie-Jahren liegt diese Zahl knapp neun Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. 438-mal waren die ADAC Ambulanzjets unterwegs, um erkrankte Mitglieder und Versicherte aus dem Ausland nach Deutschland zurückzuholen. Zusätzlich wurden mehr als 1000 Krankentransporte mit Linienflügen und 2145 per Krankenwagen organisiert. In 751 Fällen ermöglichte der ADAC Ambulanz-Service für die Versicherten die Fahrzeugrückführung bei Fahrerausfall zum Heimatort.
ADAC sieht Engpässe bei Intensivbetten
Die größte Herausforderung stellt mittlerweile die ärztliche Weiterversorgung nach einem Krankenrücktransport dar. Der ADAC Ambulanz-Service organisiert im Normalfall eine Verlegung von Bett zu Bett, also vom Krankenhausbett im Ausland zum Krankenhausbett möglichst nahe dem Wohnort in einer geeigneten Klinik. ADAC-Ärztinnen und -Ärzte nehmen die Suche nach einem freien Krankenhausbett auf, doch vor allem ein Bett auf einer Intensivstation ist in einem deutschen Krankenhaus derzeit nur sehr schwer zu bekommen.