15.01.2021 Vermittlerwelt

Bilanz bei „gut beraten“: E-Learning wächst weiter

Wie gut die Versicherungsbranche den Umstieg auf digitales Arbeiten geschafft hat, zeigt die Jahresbilanz in Sachen Weiterbildung der Brancheninitiative „gut beraten“. Der Anteil von E-Learning-Formaten stieg auf 90 Prozent. Gleichzeitig nahm auch die Zahl der Bildungskonten leicht zu.

Digitales Lernen statt Präsenzveranstaltungen war das große Thema in der Weiterbildung 2020. Die Vermittler ließen dabei nicht nach in ihren Bemühungen, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. (Foto: © Blue Planet Studio - stock.adobe.com)
Digitales Lernen statt Präsenzveranstaltungen war das große Thema in der Weiterbildung 2020. Die Vermittler ließen dabei nicht nach in ihren Bemühungen, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.
(Foto: © Blue Planet Studio - stock.adobe.com)

Das Thema Weiterbildung stand 2020 bei den Vermittlern unverändert hoch im Kurs. „Qualität setzt sich insbesondere in Krisenzeiten durch", fasste Gerald Archangeli, Vorsitzender des Trägerausschusses, die nun veröffentlichte Jahresbilanz der freiwilligen Brancheninitiative „gut beraten“ zusammen. Vor allem die Möglichkeiten des E-Learning wurden während der Corona-Pandemie verstärkt genutzt. Wie seit dem Beginn der Pandemie zeigen die Varianten des digitalen Lernens auch im vierten Quartal 2020 enorme Zuwächse: Das selbstgesteuerte E-Learning mit Lernerfolgskontrolle sowie das gesteuerte E-Learning kommen mit 78 bzw. zwölf Prozent zum Jahresende 2020 auf einen Anteil von insgesamt 90 Prozent an allen erfassten Lernformen. Die Präsenzveranstaltungen verzeichnen dagegen lediglich neun Prozent.

Zuwachs bei den Bildungskonten

 

Im vierten Quartal 2020 wurden 2992 neue Bildungskonten eröffnet. Gleichzeitig wurden 3646 Konten nicht mehr berücksichtigt; etwa wegen beruflicher Veränderung, Ruhestand oder zweijähriger Inaktivität. Damit verzeichnet das Jahr 2020 insgesamt 11.617 neue „gut beraten“-Bildungskonten. Zugleich wurden 2020 insgesamt 9948 Konten nicht mehr berücksichtigt. „Zum Ende des Jahres 2020 haben wir mit 149.406 aktiven ‚gut beraten‘-Bildungskonten einen Zuwachs von 1,1 Prozent gegenüber Ende Dezember 2019“, sagte Dr. Katharina Höhn, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV).

Coronakrise sorgt für Einbruch im vierten Quartal

 

Für das bis zum 31. Dezember 2020 laufende Jahr erfüllten bereits 89.133 Teilnehmer die Weiterbildungsverpflichtung nach IDD. Das sind 60 Prozent aller Besitzer von aktiven „gut beraten“-Bildungskonten. 2020 investierten die vertrieblich tätigen „gut beraten“-Teilnehmer insgesamt 2.828.470 Stunden in ihre Weiterbildung. Im vierten Quartal dieses Jahres zeigt sich bei den Stunden gegenüber dem Vorjahreszeitraum Ende 2019 allerdings ein offensichtlich auch Corona-bedingter Rückgang um 26,7 Prozent. Für das Gesamtjahr 2020 ergeben sich damit pro „gut beraten“-Teilnehmer mit aktivem Bildungskonto gleichwohl 18,9 Stunden IDD-relevante Bildungszeit.


Weitere Artikel

Listing

13.09.2022 Vermittlerwelt

Kampf um den Nachwuchs: Jeder achte Ausbildungsplatz blieb 2021 unbesetzt

Die Versicherungsbranche kämpft um ihren guten Ruf. Doch die Zahlen lügen nicht: Der Anteil unbesetzter Ausbildungsstellen ist im vergangenen Jahr weiter auf zwölf Prozent gestiegen. Oft fehlt es an geeigneten Bewerbern. Und nach abgeschlossener Ausbildung bekommen Nachwuchskräfte im Innendienst oft nur einen befristeten Arbeitsvertrag.

> weiterlesen
Listing

15.07.2022 Vermittlerwelt

Ausbildungsvergütung: Versicherungsbranche in den Top-3

Eine aktuelle Analyse der Hans-Böckler-Stiftung zeigt drastische Unterschiede in der Höhe der Ausbildungsvergütungen, je nach Region und Branche. Die Versicherungs­wirtschaft hat dabei die mit am besten zahlenden Arbeitgeber. Schon im ersten Jahr bekommen Azubis 1070 Euro.

> weiterlesen
Listing

23.05.2022 Vermittlerwelt

Studie: Wo sich Versicherer im Wettbe­werb um Nachwuchs verbessern können

Die Versicherungsbranche ist als Arbeitgeber durchaus gut aufgestellt. Um im „War of Talents“ zu bestehen, müssen die Unternehmen aber noch an ihren „weichen Faktoren“ feilen. Marktführer Allianz hat, was Bekanntheit und Attraktivität angeht, erneut die beste Ausgangsposition.

> weiterlesen