Mehr E-Learning: Erfolgreich weiterbilden in der Pandemie
Mehr Wissen für mehr Erfolg: Mehr als 2,6 Millionen Stunden investierte der Versicherungsvertrieb im vergangenen Jahr ins berufliche und fachliche Lernen. Durchschnittlich 18 Stunden schrieb die Brancheninitiative „gut beraten“ den Bildungskonten gut.
Die Versicherungsbranche hat sich im zweiten Jahr der Pandemie in Sachen Weiterbildung besonders flexibel gezeigt. So konnten die Vertriebsprofis trotz vieler Einschränkungen auf ihren Bildungskonten erneut mehr Stunden ansammeln als vom Gesetzgeber gefordert. Das zeigt der nun vorgelegte Bericht der freiwilligen Brancheninitiative „gut beraten“ für das vierte Quartal 2021. Von der hohen Flexibilität der Branche zeugt der hohe Anteil an E-Learning-Formaten. Sie liegen im Jahresdurchschnitt bei 90 Prozent und halfen, die durch die Pandemie bedingten Einschränkungen zu kompensieren.
Vertrieb engagiert bei Weiterbildung
„Trotz widriger Umstände, nun schon das zweite Jahr in Folge, zeigen sich die vertrieblich Tätigen engagiert, wenn es um ihre Weiterbildung geht und leisten überwiegend mehr als das gesetzlich geforderte Minimum,“ erläuterte Gerald Archangeli, Vizepräsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) und Vorsitzender des Trägerausschusses der Initiative „gut beraten“, den aktuellen Quartalsbericht.
Die Initiative führt nahezu 150.000 Bildungskonten und hat im Laufe des vergangenen Jahres dort mehr als 2,6 Millionen Stunden qualifizierter Weiterbildungszeit dokumentiert. Das war ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr mit mehr als 2,8 Millionen Stunden. Dennoch ist die Bilanz positiv: Im Durchschnitt hat jede und jeder vertrieblich Tätige im vergangenen Jahr rund 18 Stunden in Weiterbildung investiert und damit rund 20 Prozent mehr als die durch den Gesetzgeber geforderten 15 Stunden. Für das Jahr 2021 erfüllten 86.146 Teilnehmer die Weiterbildungsverpflichtung nach IDD. Im Vorjahr waren es 89.133 Teilnehmer.
Schulungen zu Agenturmanagement anrechenbar
Dabei waren offenbar einige Punkte durchaus strittig, wenn es um die Anerkennung von Maßnahmen ging. „Ganz besonders freuen wir uns aber auch darüber, dass sich die Aufsichten unserer Auffassung in für die Branche wichtigen Punkten anschließen konnten“, sagt Monika Klampfleitner, Leiterin der Geschäftsstelle von „gut beraten“. So haben laut der Fachfrau die Aufsichten etwa klargestellt, dass Schulungen zu Agenturmanagement inklusive betriebswirtschaftlicher Weiterbildungen, zu Personalführung und zum Themengebiet Nachhaltigkeit ebenfalls anrechenbar sind, wenn der Bezug zur Versicherungsvermittlung und -beratung erkennbar ist.
Zum Jahreswechsel sei zudem das Leistungsangebot der Initiative weiterentwickelt und bedarfsgerecht differenziert worden, erklärt Klampfleitner. Das daraus resultierende Modell aus Einzelbausteinen zu den Leistungskomponenten Interessenvertretung, Qualitätssicherung und Weiterbildungsdatenbank habe man im Laufe des Jahres in Webmeetings und Einzelgesprächen den fast 500 Partnern vorgestellt.