05.01.2021 Vermittlerwelt

Vermittlerbarometer: AfW-Mitglieder wünschen sich schwarz-gelbes Bündnis

Frage nach Abstimmungsverhalten bei Bundestagswahl zeigt klare Präferenzen für bürgerliche Parteien. AfW sieht in einer möglichen Koalition aus Union und FDP Chancen für eine positiven Neuanfang bei regulatorischen Rahmenbedingungen.

2021 wird der Bundestag neu gewählt. Nach einer schwarz-gelben Koalition sieht es derzeit aber nicht aus. Hohe Zahlen für die Unionsparteien in Zeiten der Coronakrise sind aber auch bei den Vermittlern festzustellen. (Foto: © Stefan Yang - stock.adobe.com)
2021 wird der Bundestag neu gewählt. Nach einer schwarz-gelben Koalition sieht es derzeit aber nicht aus. Hohe Zahlen für die Unionsparteien in Zeiten der Coronakrise sind aber auch bei den Vermittlern festzustellen.
(Foto: © Stefan Yang - stock.adobe.com)

2021 ist ein großes Wahljahr. Ginge es nach den Vermittlern, würde es nach der Bundestagswahl eine Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP geben. Das ist ein Ergebnis des 13. AfW-Vermittlerbarometers, bei dem im November über 1200 Vermittler teilgenommen hatten. Auf die Frage, welche Partei sie wählen würden, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, kam die Union erstmals seit zwölf Jahren mit 37 Prozent auf den Spitzenplatz. Gefolgt vom bisherigen Dauersieger FDP mit 30 Prozent. Auch bei den Grünen unterscheidet sich das Wahlverhalten der Vermittler deutlich von anderen, repräsentativen Umfragen. Sie kämen nur auf 10 Prozent. Kaum Freunde in der Branche hat scheinbar die SPD mit vier Prozent.

AfW hofft auf ein Ende von ideologisch motivierten Regulierungsvorhaben

 

Der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW als berufsständische Interessenvertretung unabhängiger Finanzdienstleister und Versicherungsmakler bewertet die Ergebnisse positiv. „Eine Bundesregierung aus CDU/CSU und FDP würden wir sehr begrüßen, denn dann könnten wir in eine aktive und positive Gestaltung der regulatorischen Rahmenbedingungen übergehen und somit endlich den Verhinderungsmodus verlassen, der uns immer wieder zwingt, gegen ideologisch motivierte Regulierungsvorhaben anzukämpfen“, sagt AfW-Vorstand Frank Rottenbacher. Die CDU habe sich in der vergangenen Legislaturperiode - insbesondere in Person von Herrn Dr. Brodesser - massiv gegen den Provisionsdeckel gestellt und sich auch deutlich gegen eine BaFin-Aufsicht für § 34f Vermittler positioniert. Das ist lauf AfW eine mögliche Erklärung für den Spitzenplatz der Partei. Die FDP habe durch Frank Schäffler mit ihren regelmäßigen und kritischen „kleinen Anfragen“ wichtige Themen adressiert und die Bundesregierung zu öffentlichen Antworten gezwungen. Auch dies würdigen die Vermittler offenbar durch ihr Wahlverhalten.

Die Ergebnisse auf einen Blick: Schwarz-Gelb dominiert. Die AfD ist stark, die SPD äußerst schwach. (Foto: AfW Bundesverband Finanzdienstleistung)
Die Ergebnisse auf einen Blick: Schwarz-Gelb dominiert. Die AfD ist stark, die SPD äußerst schwach.
(Foto: AfW Bundesverband Finanzdienstleistung)

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