06.12.2023 Branche

Generation Z und Altersvorsorge – Studie des Branchenverband GDV widerlegt Klischees

Junge Menschen beschäftigen sich viel stärker mit Fragen zur Altersvorsorge und Geldanlage als gemeinhin unterstellt. Eine Studie des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft räumt mit Vorurteilen auf.

Die Gruppe der 20- bis 29-Jährigen gilt als spaßorientiert. Dabei agiert die Generation Z finanziell bewusst – und ist bereit auf Konsum zu verzichten, um langfristige Sparziele zu erreichen. (Foto: istockphoto.com/Aleksandar Nakic)
Die Gruppe der 20- bis 29-Jährigen gilt als spaßorientiert. Dabei agiert die Generation Z finanziell bewusst – und ist bereit auf Konsum zu verzichten, um langfristige Sparziele zu erreichen.
(Foto: istockphoto.com/Aleksandar Nakic)

Die pauschale Unterstellung, die Generation Z sei hedonistisch geprägt und finanziell unbedarft ist so nicht haltbar. Das ergab eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Sinus im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). „Die Hälfte der berufstätigen 20- bis 29-Jährigen überprüft regelmäßig ihre Altersvorsorge“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Das ist eine positive Entwicklung und widerlegt das verbreitete Vorurteil von finanziell uninteressierten jungen Menschen.“ Außerdem beschäftige sich die Hälfte der Generation Z regelmäßig mit der optimalen Geldanlage.

Altersvorsorge: Generation Z verzichtet auf Konsum

 

Bemerkenswert ist die Bereitschaft der Generation Z, sich finanziell einzuschränken, um Sparziele zu erreichen. So sind laut Studie 39 Prozent der jungen Berufstätigen bereit, auf übermäßigen Konsum zu verzichten. „Das ist ein höherer Wert im Vergleich zu anderen Altersgruppen und zeigt, dass die junge Generation einen differenzierteren Blick auf ihre finanzielle Zukunft hat“, sagt Asmussen. Und obwohl vier von zehn Befragten erwarten, dass ihre spätere gesetzliche Rente nicht ausreichen werde, ist die Generation Z zuversichtlicher bezüglich ihrer finanziellen Sicherheit im Alter als andere Altersgruppen. Die junge Generation bleibt optimistisch und sucht aktiv nach alternativen Lösungen, sagt Asmussen.

Es fehlt an Finanzbildung

 

Vielen fehlt es nach eigener Einschätzung aber an der erforderlichen Kompetenz, wie die GDV-Studie belegt. Rund die Hälfte der Generation Z gibt an, wenig über das Thema Altersvorsorge zu wissen. Finanzbildung ist für die richtigen Entscheidungen essenziell. Um die Jüngeren für die Bedeutung und Möglichkeiten der ergänzenden Vorsorge zu sensibilisieren, setzt der GDV auf die Initiative „Lebenslang gut leben“. Asmussen: „Ein früher Start macht die Altersabsicherung viel leichter."

Digitale Kanäle wichtig für die Information über Altersvorsorge

 

Die Studie gibt außerdem Einblick in die Unterschiede zwischen den Generationen in Bezug auf die bevorzugten Vertriebs- und Kommunikationswege. „28 Prozent der 20- bis 29-Jährigen nutzen Vergleichsportale für Informationen zur Altersvorsorge, während es im Durchschnitt aller Befragten 24 Prozent sind“, so Asmussen. Auch die sozialen Medien stehen bei der Generation Z vergleichsweise hoch im Kurs. 21 Prozent nutzen für Altersvorsorgeinformationen TikTok, Instagram oder YouTube, während es bei den 40- bis 45-Jährigen nur sieben Prozent sind. Asmussen: „Das unterstreicht die Bedeutung digitaler Kanäle für die junge Zielgruppe.“


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