12.05.2023 Branche

Allianz präsentiert gute Zahlen

Der Branchenprimus legt zu Jahresbeginn beim Gewinn deutlich zu. Operativ verdienten die Münchner 3,7 Milliarden Euro. Das ist außer Preiserhöhungen in der Sachsparte auch dem neuen Bilanzierungsstandard geschuldet.

Dynamik. Deutschlands größter Versicherungskonzern hat die Analysten-Erwartungen übertroffen. (Foto: Allianz)
Dynamik. Deutschlands größter Versicherungskonzern hat die Analysten-Erwartungen übertroffen.
(Foto: Allianz)

Die Allianz hat im ersten Quartal 2023 einen operativen Gewinn von 3,73 Milliarden Euro erzielt. Das waren etwa 24 Prozent mehr als von Januar bis März des Vorjahres. Zum ersten Mal hat der Versicherer seine Ergebnisse nach den neuen Bilanzierungsstandards IFRS17 und IFRS9 präsentiert. Die Regeln gelten seit Anfang des Jahres für Versicherer und sollen die operative Entwicklung besser widerspiegeln. Die Auswirkungen auf operatives Ergebnis und Schaden- und Kostenquote sind positiv.

Höhere Preise, weniger Schäden



Das Geschäftsvolumen der Münchener erhöhte sich – insbesondere infolge des preis- und volumenbedingten Wachstums der Schaden- und Unfallversicherung – um 3,9 Prozent auf 46,0 Milliarden Euro. In der Schaden-Unfall-Versicherung kletterte der operative Gewinn um 23 Prozent auf 1,87 Milliarden Euro. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich um 1,9 Prozentpunkte auf 91,9 Prozent. Analysten hatten hier mit 93 Prozent gerechnet. Der Konzern verwies unter anderem auf geringe Schäden aus Naturkatastrophen, die mit 117 Millionen Euro zu Buche schlugen. Die Belastung war fast komplett auf das Erdbeben in der Türkei und in Syrien zurückzuführen


Fonds-Probleme überwunden

Im Asset-Management, zu dem Allianz Global Investors (AGI) und Pimco gehören, sackte der operative Gewinn dagegen um 13,2 Prozent auf 723 Millionen Euro ab. Die Allianz erzielte geringere Erträge aus dem verwalteten Vermögen. Immerhin konnte das Asset Management nach Mittelabflüssen im Vorquartal wieder Nettomittelzuflüsse von knapp 15 Milliarden Euro verbuchen. Der Nettogewinn des Allianz-Konzerns stieg von 474 Millionen im Vorjahr auf 2,03 Milliarden Euro. Anfang 2022 hatten hohe Rückstellungen für Entschädigungen von Anlegern der Structured-Alpha-Fonds der Allianz das Ergebnis geschmälert. Im laufenden Jahr plant die Allianz mit einem operativen Gewinn von zwischen 13,2 und 15,2 Milliarden Euro.


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