10.07.2020 Branche

Branchenführer Debeka wächst weiter

Marktanteil bei Privatversicherten in der Krankenversicherung auf 28 Prozent erhöht, Leistungsausgaben steigen moderat.

In der Koblenzer Konzernzentrale kann man sich über positive Halbjahreszahlen freuen. (Foto: Debeka)
In der Koblenzer Konzernzentrale kann man sich über positive Halbjahreszahlen freuen.
(Foto: Debeka)

Die Debeka, Deutschlands größter privater Krankenversicherer, hat im ersten Halbjahr 2020 ihren Versicherungsbestand weiter ausgebaut. Mit 34.500 neu abgeschlossenen privaten Vollversicherungen wurde fast das Rekordergebnis des Vorjahreszeitraumes (35.600) erreicht, der Bestand an Vollversicherten stieg um 15.000 auf 2,454 Millionen. Auch der Bereich Zusatzversicherungen bleibt mit 16.000 Abschlüssen auf Wachstumskurs. „Dieser Erfolg ist auf das große Vertrauen der Kunden in die Debeka zurückzuführen, die auch in Vergleichstests und Ratings regelmäßig Spitzenplätze belegt“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Thomas Brahm. „Mehr als jeder vierte Privatversicherte ist Debeka-Mitglied. Ich bin zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr unseren Marktanteil von knapp 28 Prozent weiter ausbauen werden.“ 

Corona-bedingter Rückgang der Leistungsausgaben

 

Die Leistungsausgaben erhöhten sich nach Unternehmensangaben im ersten Halbjahr um 3,1 Prozent auf 2,483 Milliarden Euro, wobei der Anstieg im ersten Quartal 81 Millionen Euro betrug und im Corona-geprägten zweiten Quartal ein leichter Rückgang um sieben Millionen Euro zu verzeichnen war. Auf einzelne Leistungsbereiche heruntergebrochen ergibt sich bei ambulanten ärztlichen Behandlungen eine Steigerung um 2,0 Prozent, bei Arzneimitteln um 10,7 Prozent, bei allgemeinen Krankenhausleistungen um 2,6 Prozent und bei Chefarztleistungen um 0,6 Prozent. Lediglich bei den zahnärztlichen Leistungen verbuchte das Unternehmen einen Rückgang von 1,8 Prozent. 

Vorstand betont Rolle der privaten Kassen in der Coronakrise

 

„Diese Zahlen zeigen, dass die teils massiven politisch motivierten Vor­würfe an die Private Krankenversicherung, sie profitiere von der Coronakrise, unzutreffend sind“, erklärt Vorstandsmitglied Roland Weber. „Die Beteili­gung der PKV an den krisenbedingten Zusatzzahlungen bei den Krankenhausentgelten, die Sondervereinbarungen mit der Bundesärztekammer und der Bundeszahnärztekammer zur Beteiligung am Mehraufwand für Hygie­nemaßnahmen und vieles mehr gleichen den Rückgang der Behandlungs­fälle zu einem nicht unerheblichen Teil aus. Und wenn Versicherte aus Vorsichtsgründen in diesem Jahr keine Behandlung in Anspruch ge­nommen haben, werden im nächsten Jahr mehr Mitglieder eine Beitrags­rückerstattung erhalten als bisher. Das ist vertraglich vereinbart. Über­schüsse fließen an unsere Versicherten zurück.“


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