15.06.2022 Branche

DELA will Deutschlandgeschäft von Monuta übernehmen

Zwei Spezialisten für die Todesfallabsicherung gehen zusammen: Die DELA plant den deutschen Bestand des Konkurrenten Monuta zu übernehmen. Die beiden in den Niederlanden erfolgreichen Versicherer tun sich in Deutschland bisher schwer.

Gemeinsam stärker? In den Niederlanden sind DELA und Monuta am Markt echte Schwergewichte. (Foto: © Monster Ztudio - stock.adobe.com)
Gemeinsam stärker? In den Niederlanden sind DELA und Monuta am Markt echte Schwergewichte.
(Foto: © Monster Ztudio - stock.adobe.com)

Die DELA Lebensversicherungen planen, das Versichertenportfolio sowie den Kundenservice der in Düsseldorf ansässigen deutschen Zweigniederlassung des Konkurrenten Monuta zu übernehmen. Über den Kaufpreis für die Bestandsübernahme machte die DELA keine Angaben. Beide Unternehmen haben ihren Hauptsitz in den Niederlanden und gelten als Spezialisten im Bereich Todesfallrisiko und Hinterbliebenenversorgung.

Übernahme erst im Jahr 2023

 

Nach Genehmigung der zuständigen Aufsichtsbehörden in den Niederlanden und in Deutschland soll die vollständige Übernahme im Jahr 2023 abgeschlossen werden. Durch die geplante Übernahme des Versichertenportfolios wachse der Kundenstamm der DELA, die 2018 ebenfalls in Düsseldorf mit einer Niederlassung gestartet ist, auf rund 300.000 an. Schätzungsweise 100.000 Kunden kommen neu hinzu. Der Verkauf des Portfolios habe keine Auswirkungen auf den Service für die bestehenden Versicherungsnehmer und Vertriebspartner der Monuta in Deutschland. Der Anbieter bleibe bis Ende des Jahres 2022 Ansprechpartner, auch die Vertragsbedingungen blieben unverändert.

Geschäftsmodell der Monuta funktioniert offenbar nicht

 

Monuta vertreibt in Deutschland bereits seit dem Jahr 2007 Sterbegeldversicherungen und bietet Dienstleistungen rund um Bestattungs- und Rechtsvorsorge an. „Unsere Strategie zielt darauf ab, die Bestattungsvorsorge und die Bestattungsversicherung miteinander zu verknüpfen“, sagt Martin de Jong, Vorstand der Monuta Verzekeringen N.V. „In Deutschland sehen wir jedoch zu wenig Möglichkeiten, kurzfristig auch Bestattungsdienstleistungen für unsere Versicherten zu übernehmen. Wir sind daher zu dem Entschluss gekommen, unser Versichertenportfolio an ein etabliertes Unternehmen zu übergeben. Nach einer gründlichen Marktstudie haben wir mit DELA dieses Unternehmen gefunden.“ Tatsächlich deutet die Entscheidung also darauf hin, dass man das in den Niederlanden erfolgreiche Geschäftsmodell hierzulande nicht ausreichend etablieren konnte. Im Nachbarland spielt die Todesfallvorsorge traditionell eine größere Rolle.

DELA will Marktposition ausbauen 

 

Das Portfolio der DELA in Deutschland ist größer. Das Unternehmen bietet unter anderem auch eine Risikolebensversicherung an. Offenbar glaubt das Management an eine erfolgreiche Zukunft auf dem deutschen Markt: „Als Spezialist für die Absicherung des Todesfallrisikos ist DELA ausgezeichnet aufgestellt. Mit der Übernahme der Monuta werden wir unsere Marktposition weiter ausbauen und aus der Zusammenführung der besonderen Expertise beider Unternehmen unsere Produkt- und Serviceleistungen unter der Marke DELA (...) weiterentwickeln“, sagt Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland.


Weitere Artikel

Listing

19.06.2024 Branche

2023er-Bilanz: DEVK macht Boden gut

Nach dem schwachen Vorjahr fielen die Zahlen der DEVK im Geschäftsjahr 2023 nach Unternehmensangaben „zufriedenstellend“ aus. Auf der Haben-Seite des Versicherers stehen deutlich gestiegene Beitragseinnahmen. Dafür machen den Kölnern aber auch deutlich höhere Kosten zu schaffen.

> weiterlesen
Listing

17.06.2024 Branche

Generali: Mentales Wohlbefinden am Arbeitsplatz steigern

Generali Health Solutions, eine Tochter der Generali Group, kooperiert in mehr als 50 Ländern mit Modern Health. Das US-Unternehmen personalisiert psychische Gesundheitsversorgung.

> weiterlesen
Listing

05.06.2024 Branche

Signal Iduna wächst erneut stärker als der Markt

Die Versicherungsgruppe aus Dortmund und Hamburg legt für 2023 eine erstklassige Bilanz vor – trotz Abschreibungen im Zusammenhang mit der Pleite des Immobilienkonzerns Signa. Auch im ersten Quartal 2024 setzt die Signal Iduna ihren Wachstumskurs fort, der mithilfe des Strategieprogramms „Momentum 2030“ langfristig gefestigt werden soll.

> weiterlesen