29.04.2021 Branche

Die Bayerische und die Nürnberger machen gemeinsame Sache

Die Nürnberger Versicherung und die Versicherungsgruppe die Bayerische wollen in den Segmenten nachhaltige Altersvorsorge, Gesundheitsmanagement und gewerbliche Kompositversicherung kooperieren.

Win-win-Situation: Gerade für mittelgroße Versicherer bietet es sich an, die Expertise auf bestimmten Feldern zu teilen. (Foto: Gerd Altmann/ Pixabay)
Win-win-Situation: Gerade für mittelgroße Versicherer bietet es sich an, die Expertise auf bestimmten Feldern zu teilen.
(Foto: Gerd Altmann/ Pixabay)

Die Nürnberger Versicherung und die Versicherungsgruppe die Bayerische kooperieren zukünftig in den Geschäftsfeldern nachhaltige Altersvorsorge, Gesundheitsmanagement und gewerbliche Kompositversicherung. „Als Mittelständler sind wir davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit zwischen Versicherern in ausgewählten Feldern besondere Kräfte freisetzen kann, sagt Dr. Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen.

Übernahme von Fondsprodukt und gegenseitige Beteiligungen

 

Ein Thema soll die Entwicklung nachhaltiger Versicherungslösungen sein. Die Bayerische hat hier seit 2017 mit der fondsgebundenen Investmentrente „pangaea.life” ein nachhaltiges Versicherungsportfolio aufgebaut. Bei dieser Fondslösung wird in nachhaltige Sachwerte investiert, mittlerweile mit einem Volumen von rund 250 Millionen Euro. Die Nürnberger übernimmt diese fondsgebundene Investmentrente als Konsortialpartner für die eigenen Vertriebsaktivitäten und wird zudem im Rahmen ihrer konventionellen Kapitalanlage in den Nachhaltigkeitsfonds investieren. „Beide Häuser planen darüber hinaus in Kürze einen weiteren gemeinsamen nachhaltigen Fonds in der Assetklasse Immobilien einzuführen. Dabei fungiert die Bayerische als Konsortialführer”, so Schneidemann. Außerdem ist eine Beteiligung der Nürnberger an der Vertriebsgesellschaft Pangaea Life geplant. Die Bayerische will sich wiederum an der an der Börse geführten Nürnberger Beteiligungs-Aktiengesellschaft mit einem Anteil von unter drei Prozent beteiligen.

HUMANOO und BayFit: Versicherer als Gesundheitspartner

 

Die beiden Versicherer wollen außer bei der Altersvorsorge auch im Gesundheitsbereich die Zusammenarbeit forcieren. Die Nürnberger arbeitet hier bereits seit Herbst 2020 mit dem digitalen Gesundheitsanbieter HUMANOO  im Lebensversicherungsbereich zusammen. Die privaten Einkommensschutz-Kunden können dabei kostenlos auf die App „Coach:N“ zugreifen und so bis zu 100 Euro Erstattung pro Jahr erhalten. Zudem bietet die Nürnberger für ihr Firmenkundengeschäft das HUMANOO-Produkt „Digitales betriebliches Gesundheitsmanagement” mit zusätzlichen Arbeitgeberfunktionen, Serviceleistungen und speziellen Rabatten in der Kooperation an.

Die Nürnberger hat nun allerdings ihre HUMANOO-Exklusivität zugunsten der Bayerischen aufgegeben: Jetzt kann auch der Münchner Versicherer – allerdings ausschließlich im Privatkundengeschäft – eine solche App anbieten, die unter dem Namen „BayFit” bereitstehen wird. Diese wird zunächst als Ergänzung zu den Berufsunfähigkeitstarifen der Bayerischen angeboten sowie später dann auch in veränderter Form im Bereich Zahnzusatzversicherung.


Weitere Artikel

Listing

25.04.2024 Branche

VHV schlägt sich wacker

Zwar reicht es wegen drastisch höherer Kosten in der Komposit-Sparte gerade noch für schwarze Zahlen, aber in Sachen Beitragseinnahmen und Konzernergebnis hat die VHV-Gruppe das Geschäftsjahr 2023 erfolgreich gemeistert.

> weiterlesen
Listing

11.04.2024 Branche

Itzehoer: Wachstum und Verlust in der Kfz-Sparte

Der norddeutsche Gegenseitigkeitsverein wächst überdurchschnittlich – vor allem bei Autoversicherungen. Dort stiegen die Beiträge 2023 um 12,3 Prozent – allerdings setzte die Itzehoer auch je Euro 12,5 Cent zu. Dank anderer Sparten reichte es dennoch für einen stabilen Jahresüberschuss.

> weiterlesen
Listing

09.04.2024 Branche

HUK-Coburg: Dickes Minus in der Kfz-Sparte

Kratzer im Lack bei Deutschlands größtem Autoversicherer: Rapide gestiegene Werkstattkosten machen den Oberfranken mächtig zu schaffen. Der Gesamtkonzern schafft es dank gutem Kapitalanlageergebnis ins Plus.

> weiterlesen