31.03.2021 Branche

Entwicklung der Leben-Sparte trübt gutes Barmenia-Geschäftsjahr

Die Barmenia-Versicherungsgruppe ist 2020 mit einem Beitragszuwachs über vier Prozent stärker gewachsen als der Markt. Die Corona-Pandemie zeigte aber vor allem in der Lebensversicherung ihre Spuren. Hier gab es einen starken Gewinnrückgang.

In Wuppertal bei der Barmenia ist man trotz Gewinnrückgangs mit der Geschäftsentwicklung 2020 zufrieden. (Foto: Barmenia)
In Wuppertal bei der Barmenia ist man trotz Gewinnrückgangs mit der Geschäftsentwicklung 2020 zufrieden.
(Foto: Barmenia)

Die Barmenia-Versicherungsgruppe verzeichnet für das Jahr 2020 ein Beitragsplus von 4,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Die Wuppertaler blicken damit nach eigener Aussage auf ein erneut erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, in der die Marktposition ausgebaut werden konnte. „Das Jahr war in jeder Hinsicht anspruchsvoll. Nicht nur das Niedrigzinsniveau, sondern auch die Covid-19-Pandemie forderten uns deutlich. Trotzdem haben wir unsere Ziele erreichen können“, sagt Andreas Eurich, Vorsitzender der Vorstände der Barmenia Versicherungen a. G.. Getrübt wurde das Geschäftsjahr jedoch durch einen starken Ergebnisrückgang in der Lebensversicherung von 40,3 auf 28,7 Millionen Euro.

Sorgenkind Lebensversicherung

 

Die Covid-19-Pandemie habe sich herausfordernd auf den Vertrieb der beratungsintensiven Lebensversicherungs- und Altersvorsorgeprodukte ausgewirkt. So sank bei der Barmenia Lebensversicherung a.G. im vergangenen Geschäftsjahr das Neugeschäft nach APE (Annual Premium Equivalent) auf 34,6 Millionen Euro (2019: 37,4 Millionen Euro). Die gebuchten Bruttobeiträge sanken um, 0,9 Prozent und erreichten einen Stand von 262,0 Millionen Euro (2109: 264,4 Millionen. Euro). Zumindest wuchsen die darin enthaltenen laufenden Beiträge (219,8 Millionen Euro) deutlich um 4,3 Prozent.

Leichter Ergebnisrückgang in der Krankenversicherung

 

Besser entwickelte sich das Geschäft in der Krankenversicherung. Allerdings ging auch bei der Barmenia Krankenversicherung AG das Ergebnis vor Steuern leicht zurück, um 0,7 Prozent auf 194,0 Millionen Euro. Dafür erhöhten sich die gebuchten Bruttobeiträge um 4,8 Prozent auf 1,86 Milliarden Euro. Der Versichertenbestand stieg sogar um 8,7 Prozent auf nunmehr über 1,4 Millionen. Wesentlichen Anteil daran hatte die Zusatzversicherung. Aber auch im schwierigen Markt der Krankenvollversicherung konnte die Barmenia den Bestand leicht um ca. 600 Personen steigern.

Sachversicherer wächst überdurchschnittlich

 

Beim Sachversicherer Barmenia Allgemeine wuchsen die gebuchten Bruttobeiträge im abgelaufenen Geschäftsjahr um 5,6 Prozent auf 224,3 Millionen Euro, die Zahl der Verträge steigerte sich um 3,8 Prozent auf über 1,2 Millionen.  Wachstumstreiber im Jahr 2020 waren laut Unternehmen die Haftpflicht- sowie Hausrat- und Wohngebäudeversicherung. Das Ergebnis vor Steuern konnte hier kräftig gesteigert werden, von 7,0 auf 11,1 Millionen Euro.

Barmenia-Chef Eurich ist für das laufende Geschäftsjahr optimistisch: „Auch im begonnenen Jahr werden die coronabedingten Unsicherheiten im makroökonomischen Umfeld spürbar sein. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass es im Laufe des Jahres zu einer konjunkturellen Erholung kommen wird, die auch unsere Unternehmensgruppe in die Lage versetzt, unsere Marktposition weiter auszubauen.“ Der gute Start ins Geschäftsjahr 2021 mache sich auch dank neuer Produkte im Neugeschäft bereits bemerkbar.


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