09.08.2024 Branche

Generali trotzt höheren Schäden

Lebensversicherung und Vermögensbverwaltung haben dem italienischen Versicherungskonzern gute Halbjahreszahlen beschert. Wie der gesamten Branche macht den Italienern das hohe Schadenniveau in der Sachversicherung  zu schaffen.

Im Management der deutschen Generali-Zentrale in München gab es zuletzt personelle Veränderungen. (Foto: Generali)
Im Management der deutschen Generali-Zentrale in München gab es zuletzt personelle Veränderungen.
(Foto: Generali)

Die Generali ist im ersten Halbjahr in allen Sparten gewachsen. Die gebuchten Bruttobeiträge der Italiener stiegen deutlich auf 50,1 Milliarden Euro (+20,4 Prozent), getragen von einem deutlichen Wachstum in den Segmenten Leben (+26,6 Prozent) und Schaden- und Unfallversicherung (+10,5 Prozent). Die Nettozuflüsse in der Lebensversicherung waren nach Unternehmenseinschätzung mit 5,1 Milliarden Euro sehr erfreulich, was ausschließlich auf fondsgebundene Versicherungen und Absicherungsprodukte zurückzuführen ist. Der Neugeschäftswert stieg um 3,7 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro. Im Schaden- und Unfallbereich ging das operative Ergebnis aufgrund hoher Schäden zurück – die Kfz-Sparte ist wie bei der Konkurrenz ein Sorgenkind und soll dem Vernehmen nach nicht ausgebaut werden. Die Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote) betrug 92,4% (+0,8 Prozentpunkte); die nicht diskontierte Combined Ratio verbesserte sich auf 94,9% (-0,1 Prozentpunkte)

Deutlich mehr Kapitalanlagen

Das operative Ergebnis stieg vor allem dank des starken Beitrags der Segmente Leben und Asset & Wealth Management erneut auf nunmehr auf 3,7 Milliarden Euro (+1,6 Prozent), dagegen ging das bereinigte Konzernergebnis um rund 13 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro zurück – laut Generali hauptsächlich aufgrund von Sondereffekten im ersten Halbjahr 2023, ohne die der Wert demnach stabil geblieben wäre.
Das Gesamtvolumen des verwalteten Vermögens der Gruppe wuchs um rund ein Viertel auf 821 Milliarden Euro, was vor allem an der Konsolidierung des US Asset-Managers Conning Holdings Limited liegt.
Die Kapitalausstattung erreicht eine Solvency Ratio von 211 Prozent gegenüber 220 Prozent im Geschäftsjahr 2023 – in erster Linie infolge der Übernahme von Liberty Seguros und des Starts des angekündigten Aktienrückkaufprogramms in Höhe von 500 Millionen Euro.


Neue Strategie kommt Anfang 2025

„Dank des anhaltenden Wachstums des operativen Ergebnisses und der Rückkehr zu starken positiven Nettozuflüssen in der Lebensversicherung bestätigen unsere Ergebnisse die Widerstandsfähigkeit der Generali”, sagt Group CEO Philippe Donnet. Es seien nur noch wenige Monate bis zum Ende des Strategieplans „Lifetime Partner 24: Driving Growth”, und man sei auf dem besten Weg, alle ambitionierten Ziele zu erreichen. Die neue Konzernstrategie will Donnet auf dem Investor Day am 30. Januar 2025 in Venedig vorstellen.

 


Weitere Artikel

Listing

22.04.2025 Branche

Fusion schafft neue Nummer 2 in der Schweiz

Die beiden Schweizer Versicherer Helvetia und Baloise fusionieren und „schaffen einen führenden europäischen Versicherer”. Zusammengerechnet kommt die Gesellschaft auf ein Geschäftsvolumen von gut 20 Milliarden Schweizer Franken (21,6 Milliarden Euro).

> weiterlesen
Listing

08.04.2025 Branche

Universa bleibt auf Wachstumskurs

Fünftes Wachstumsjahr in Folge, neue Produktimpulse und eine starke Kapitalbasis: Die in Nürnberg beheimatete Universa Versicherungsgruppe meldet für alle Sparten ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024. Rückenwind kommt vor allem aus der Kranken- und Lebensversicherung.

> weiterlesen
Listing

07.04.2025 Branche

Nürnberger will wieder Geld verdienen

Nach einem schadenträchtigen Geschäftsjahr 2024, das das Unternehmen erneut in die Verlustzone brachte, will die Nürnberger im laufenden Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben. Die Dividende für die Aktionäre sinkt um 96 Prozent, der Finanzvorstand geht zum Jahresende.

> weiterlesen