26.03.2021 Branche

Gewinnrückgang und Wachstum: Alte Leipziger-Hallesche mit gemischter Bilanz

Der Gleichordnungskonzern Alte Leipziger-Hallesche ist mit dem Geschäftsjahr 2020 sehr zufrieden. Beitragsvolumen und Neugeschäft legten zu, allerdings verzeichnete die Lebensparte einen drastischen Gewinneinbruch.

Die Geschäfte in Oberursel bei der Alte Leipziger Leben liefen 2020 unter dem Einfluss der Corona-Pandemie nicht so erfolgreich wie zuvor. (Foto: ALTE LEIPZIGER)
Die Geschäfte in Oberursel bei der Alte Leipziger Leben liefen 2020 unter dem Einfluss der Corona-Pandemie nicht so erfolgreich wie zuvor.
(Foto: ALTE LEIPZIGER)

Hinter dem Versicherungskonzern Alte Leipziger-Hallesche (ALH Gruppe) liegt ein durchwachsenes Geschäftsjahr. Die Bilanz trübt vor allem der Gewinnrückgang bei der Alte Leipziger Leben. Insgesamt positiv entwickelten sich die Beitragseinnahmen der ALH Gruppe. Sie kletterten um 3,5 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. „Trotz der Pandemie konnte die ALH Gruppe 2020 die Umsätze des wirtschaftlich hervorragenden Vorjahres bestätigen oder sogar noch übertreffen“, so der Vorstandsvorsitzende Christoph Bohn beim virtuellen Jahrespressegespräch. Neben der Stärke der eigenen Produkte sieht Bohn in Vertriebspartnern und Mitarbeitern einen Erfolgsfaktor, die sich schnell und flexibel auf völlig veränderte Arbeitsbedingungen eingestellt hätten.

Gewinneinbruch in der Lebensversicherung

 

In Oberursel bei der Alte Leipziger Lebensversicherung a.G. sank der Rohüberschuss vor Steuern um 16,3 Prozent von 332 auf 278 Millionen Euro. Nach Unternehmensangaben ist dies insbesondere eine Folge der gestiegenen Zinszusatzreserve und der Entwicklung an den Kapitalmärkten. Positiv dagegen entwickelte sich das Geschäft mit Berufsunfähigkeitsversicherungen. Die Zahl der Neuverträge wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent. In der betrieblichen Altersvorsorge sei hingegen eine Zurückhaltung bei den Unternehmen zu verspüren gewesen. Dennoch erhöhten sich die Beitragseinnahmen im Vergleich zur Branche mit +3,8 Prozent auf rund 2,8 Milliarden Euro überdurchschnittlich. Das Neugeschäft verzeichnete ein Plus von 2,1 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro.

Starke betriebliche Krankenversicherung bei der Halleschen

 

Bei der Hallesche Krankenversicherung a.G. stiegen die Beiträge um 3,6 Prozent auf rund 1,32 Milliarden Euro. Der Rohüberschuss wuchs um sieben Prozent auf 198 Millionen Euro. Das Neugeschäft des Stuttgarter Unternehmens stieg um 3,6 Prozent auf 3,2 Millionen Euro. Ein deutliches Wachstum konnte in der Krankenzusatzversicherung, insbesondere innerhalb des Geschäftsfelds betriebliche Krankenversicherung mit einem Plus von 43 Prozent erzielt werden. Die Zahl der versicherten Personen in der Voll- und Zusatzversicherung wuchs auf 811.923 (2019: 757.175). Die Aufwendungen für Versicherungsfälle erhöhten sich um 0,6 Prozent auf 850 Millionen Euro. Höhere Kosten im Gesundheitsbereich infolge der Covid-19 Pandemie seien durch geringere Ausgaben in anderen Bereichen ausgeglichen worden.

Der Sach- und Unfallversicherer Alte Leipziger Versicherung AG erzielte 2020 ein Beitragsaufkommen von 383,3 Millionen Euro, das entspricht einem Umsatzplus von 2,4 Prozent gegenüber 2019. Der Jahresüberschuss vor Steuern lag bei 8,4 Millionen Euro.

 (Foto: ALH Gruppe)
(Foto: ALH Gruppe)

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