08.02.2022 Branche

Hannover Rück spricht von ansehnlichem Jahresergebnis

Die Hannover Rück hat 2021 den Kosten gewaltiger Zerstörungen durch Naturkatstrophen und der Corona-Pandemie getrotzt. Der Gewinn von 1,23 Milliarden Euro entsprach genau der Erwartung des Konzerns, Preissteigerungen im Rückversicherungsgeschöft scheinen derzeit leicht durchsetzbar zu sein.

Die 1966 gegründete Hannover Rück betreibt alle Sparten der Schaden- sowie der Personen-Rückversicherung. Das Unternehmen verfügt über ein Netzwerk von über 170 Tochtergesellschaften weltweit. (Foto: Hannover Rück SE)
Die 1966 gegründete Hannover Rück betreibt alle Sparten der Schaden- sowie der Personen-Rückversicherung. Das Unternehmen verfügt über ein Netzwerk von über 170 Tochtergesellschaften weltweit.
(Foto: Hannover Rück SE)

Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück hat im Jahr 2021 trotz schwerer Naturkatastrophen einen Gewinnsprung erzielt. Unter dem Strich stand nach vorläufigen Zahlen ein Überschuss von 1,23 Milliarden Euro und damit rund 39 Prozent mehr als im Jahr 2020, wie das im M-Dax gelistete Unternehmen vergangene Woche in Hannover mitteilte. Damit lag der Gewinn eher am oberen Ende der vom Vorstand ausgegebenen Prognose von 1,15 bis 1,25 Milliarden Euro und im Rahmen der Erwartungen von Analysten. Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet die Hannover Rück weiterhin einen Nettokonzerngewinn von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro.

„Zu der noch andauernden Pandemie kamen im vergangenen Jahr sehr hohe Katastrophenschäden und steigende Inflationsraten hinzu. Dennoch haben wir ein ansehnliches Jahresergebnis erzielt“, sagte Jean-Jacques Henchoz, Vorstandsvorsitzender der Hannover Rück SE. „Dies unterstreicht unsere Resilienz und Leistungsfähigkeit und stimmt mich positiv für das Erreichen der Ziele, die wir uns für das Geschäftsjahr 2022 gesetzt haben.“

Naturkatastrophen, Zinsen und Inflation treiben Rückversicherungsprämien nach oben

 

Nach der schweren Flutkatastrophe durch Tief „Bernd“ in Deutschland habe die Hannover Rück in den betroffenen Sparten teils deutlich verbesserte Bedingungen und Preise erzielt. Haupttreiber für die Preisentwicklung seien neben hohen Schäden aus Naturkatastrophen, insbesondere in Europa und Nordamerika, auch das niedrigere Zinsumfeld und die deutlich gestiegenen Inflationsraten. Bei der wichtigen Vertragserneuerung in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung zum 1. Januar erzielte die Hannover Rück inflations- und risikobereinigt im Schnitt 4,1 Prozent höhere Preise. Das Prämienvolumen wuchs sogar um 8,3 Prozent. „Wir blicken auf eine zufriedenstellende Vertragserneuerungsrunde mit weiteren Ratensteigerungen im fünften Jahr in Folge zurück“, so Henchoz. In vielen Bereichen halte das positive Preismomentum an. 


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