Krankenkasse BKK24 droht Insolvenz
Die BKK24 aus dem niedersächsischen Landkreis Schaumburg hat beim Bundesamt für Soziale Sicherung einen Liquiditätsengpass gemeldet. Was eine mögliche Insolvenz für die Mitglieder bedeutet.
Die bundesweit geöffnete Betriebskrankenkasse BKK24 mit rund 136.000 Versicherten hat massive Finanzprobleme und steht damit möglicherweise vor der Pleite. Gegenüber dem NDR hat BKK24-Geschäftsführer Jörg Nielaczny die finanziellen Probleme bestätigt. Die Kasse habe bei der zuständigen Aufsichtsbehörde - dem Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) in Bonn – eine „drohende Zahlungsunfähigkeit” angezeigt. Die Behörde prüft nun die eingereichten Unterlagen. Möglicherweise kommt es dann zum Insolvenzverfahren. Sorgen machen müssen sich die Kunden allerdings nicht.
Kunden sind weiterhin krankenversichert
Kommt es zum Insolvenzverfahren, besteht der Versicherungsschutz für die Mitglieder weiter. Die Insolvenz einer Krankenkasse ist nämlich umfangreich abgesichert. Darüber hinaus muss die BKK24 eine Krankenkasse benennen, die den Versicherungsschutz weiter übernehmen soll. Auch die mehr als 200 Beschäftigten der BKK24 haben eine Perspektive: Im Falle einer Insolvenz müssen ihnen bei anderen Krankenkassen alternative Stellen angeboten werden.
Zu niedriger Beitragssatz
Doch was steckt hinter der drohenden Insolvenz? Nach Angaben aus Kassenkreisen hat die BKK24 bisher offenbar einen zu niedrigen Zusatzbeitrag erhoben – die Kosten waren damit nicht gedeckt. Zuletzt betrug der Beitrag 1,0 Prozent. Damit gehörte die BKK24 zu den preiswertesten bundesweit geöffneten Kassen.