11.04.2022 Branche

LV 1871 präsentiert starke 2021er-Bilanz

Der Münchener Lebensversicherer kann seit Beitragseinnahmen zweistellig steigern und investiert weiter in seine Finanzstärke.

Der Gegenseitigkeitsverein ist seit mehr als 150 Jahren von München aus aktiv. (Foto: LV 1871)
Der Gegenseitigkeitsverein ist seit mehr als 150 Jahren von München aus aktiv.
(Foto: LV 1871)

Der Münchener Lebensversicherung von 1871 a. G. (LV 1871) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nach eigener Bewertung „herausragende Ergebnisse“ erzielt. Die Steigerung der Beitragssumme des Neugeschäfts 2021 um 41,7 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro habe deutlich über dem Marktniveau gelegen. Dazu hätten vor allem das fondsgebundene Altersvorsorgegeschäft im privaten und betrieblichen Segment sowie das bereits seit Jahren stark wachsende Berufsunfähigkeitsgeschäft beigetragen. Die gebuchten Bruttobeiträge des Konzerns stiegen um 9,5 Prozent von 847,3 auf 928,2 Millionen Euro. Die laufenden Beiträge wuchsen um 4,3 Prozent von 541,2 auf 564,2 Millionen Euro. Einmalbeiträge wurden um 18,9 Prozent von 306,1 auf 364,0 Millione Euro erhöht

Produktmix begünstigt Finanzstärke



Die LV 1871 gehört nach eigener Aussage weiterhin zu den finanzstärksten Anbietern im deutschen Lebensversicherungsmarkt. Zum Stichtag 31. Dezember 2021 betrug die Solvenzquote 410 Prozent ohne die vorgesehenen Hilfs- und Übergangsmaßnahmen. Fitch Ratings hat die LV 1871 zum 17. Mal in Folge mit dem Finanzstärkerating A+ ausgezeichnet, bei weiterhin stabilem Ausblick. Die Agentur hebt in ihrer Bewertung auch den Produktmix des Unternehmens hervor. Bereits über zwei Drittel des laufenden Bestandsbeitrags resultierten aus Biometrie- oder fondsgebundenen Verträgen und sind damit weitgehend unabhängig vom Kapitalmarkt. Im Neugeschäft beträgt dieser Anteil bereits deutlich über 80 Prozent. Das Eigenkapital der LV 1871 stieg um 4,5 Prozent auf 139,0 Millionen Euro. Der Zinszusatzreserve wurden 58,1 Millionen zugeführt, sodass sich zum Jahresultimo ein Bestand von 630,7 Millionen Euro ergibt.


Erfolgreiche Kapitalanlage, hohe Reservequote



LV 1871-Vorstandschef Wolfgang Reichel nennt das Kapitalanlagemanagement einen „unserer zentralen Erfolgsfaktoren“. Mit den Kapitalanlagen im Marktwert von knapp 7,5 Milliarden Euro konnte das Unternehmen eine Nettoverzinsung von 4,0 Prozent (2020: 4,1 Prozent) erzielen. Die Nettobewertungsreserven betragen gut 1,5 Milliarden Euro. Damit ergibt sich eine Reservequote bezogen auf den Buchwert der Kapitalanlagen (5,95 Milliarden Euro) in Höhe von 25,3 Prozent (2020: 26,6 Prozent). Das sei eine der höchsten Reservequoten am deutschen Lebensversicherungsmarkt. 


Weitere Artikel

Listing

11.04.2024 Branche

Itzehoer: Wachstum und Verlust in der Kfz-Sparte

Der norddeutsche Gegenseitigkeitsverein wächst überdurchschnittlich – vor allem bei Autoversicherungen. Dort stiegen die Beiträge 2023 um 12,3 Prozent – allerdings setzte die Itzehoer auch je Euro 12,5 Cent zu. Dank anderer Sparten reichte es dennoch für einen stabilen Jahresüberschuss.

> weiterlesen
Listing

09.04.2024 Branche

HUK-Coburg: Dickes Minus in der Kfz-Sparte

Kratzer im Lack bei Deutschlands größtem Autoversicherer: Rapide gestiegene Werkstattkosten machen den Oberfranken mächtig zu schaffen. Der Gesamtkonzern schafft es dank gutem Kapitalanlageergebnis ins Plus.

> weiterlesen
Listing

03.04.2024 Branche

ALH-Gruppe wächst mit Kranken- und Sachversicherung

Konzern aus Alter Leipziger und Hallescher Krankenversicherung meldet einen Umsatzanstieg. Während die Lebensversicherung unter dem branchenüblichen Rückgang der Einmalbeiträge leidet, verzeichneten Krankenversicherung und Sachsparte Rekordergebnisse.

> weiterlesen