28.03.2022 Branche

Roland Rechtsschutz mit einem Fünftel mehr Gewinn

Mehr Einnahmen, weniger Ausgaben: Der Kölner Rechtsschutzversicherer hat ein erfolgreiches Jahr 2021 hinter sich. Das versicherungstechnische Ergebnis wuchs um gut vier auf 23,6 Millionen Euro.

Gute Entwicklung bei den Kölnern: Die Zahl der Leistungsfälle ging bei Roland um rund 5,5 Prozent zurück, die Kosten pro Fall stiegen aber von 543 auf gut 618 Euro. (Foto: ROLAND Rechtsschutz)
Gute Entwicklung bei den Kölnern: Die Zahl der Leistungsfälle ging bei Roland um rund 5,5 Prozent zurück, die Kosten pro Fall stiegen aber von 543 auf gut 618 Euro.
(Foto: ROLAND Rechtsschutz)

Die Roland Rechtsschutz-Versicherungs AG hat das vergangene Jahr nach eigener Aussage „mit einem sehr starken Ergebnis“ abgeschlossen. Der Kölner Rechtsschutz-Versicherer konnte seine Bruttobeitragseinnahmen deutlich um 5,2 Prozent steigern. „Die Erwartungen an das Beitragswachstum haben wir deutlich übertroffen, und wir haben gute Gründe, äußerst positiv auf die kommenden Jahre zu blicken“, sagt der Vorstandsvorsitzende Rainer Brune.

Beitragswachstum im Inland



Insgesamt lagen die Bruttobeitragseinnahmen im Geschäftsjahr bei 520,8 Millionen Euro (Vorjahr 495,2 Millionen Euro). Die positive Beitragsentwicklung ist vor allem auf das inländische Direktgeschäft zurückzuführen: Von den Beiträgen im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft entfielen 458,0 Millionen Euro (Vorjahr 432,6 Millionen Euro) auf das Inland. Mit 51,7 Millionen Euro stagnierte das internationale Geschäft in Österreich, Italien und Norwegen weitgehend. Die Neugeschäftsbeiträge liegen mit 55,6 Millionen Euro ebenfalls über dem Vorjahresniveau (49,1 Millionen Euro).


Weniger Fälle, mehr Leistung

 

Die Zahl der gemeldeten Leistungsfälle im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft hat sich im Jahr 2021 auf 391.243 Stück (Vorjahr 414.144 Stück) vermindert. Dennoch wurden mit 242 Millionen Euro höhere Leistungszahlen als im Vorjahr (225 Millionen Euro) erbracht. „Hierfür waren insbesondere höhere Schadenzahlungen aufgrund des neuen Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes und im Rahmen des Dieselskandals ursächlich“, erklärt Brune. Im übernommenen Versicherungsgeschäft fielen darüber hinaus 5,5 Millionen Euro (Vorjahr 5,0 Millionen Euro) an Leistungszahlungen an.

Geringere Schaden-Kosten-Quote 



Die Schaden-Kosten-Quote – also das Verhältnis der Aufwendungen für Versicherungsfälle und für den Versicherungsbetrieb zu den Beiträgen – reduzierte Roland Rechtsschutz erneut auf 92,4 Prozent (Vorjahr: 93,2 Prozent). Aufgrund des positiven Schaden- und Kostenverlaufs erhöhte sich das versicherungstechnische Ergebnis im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr auf 23,6 Millionen Euro (Vorjahr 19,4 Mio. Euro). Die versicherungstechnische Ergebnisquote belief sich auf 7,6 Prozent (Vorjahr 6,9 Prozent) der verdienten Nettobeiträge.

Roland Rechtsschutz verfolgt nach Aussage seines Vorstandschefs ein ambitioniertes Ziel: Im Jahr 2026 wolle man der „führende Lösungsanbieter im Rechtsmarkt“ sein. 


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