16.06.2022 Branche

R+V24: Ende der Direktvertriebsmarke steht kurz bevor

Die Marke „R+V24“ wird in etwa zwei Wochen vom Markt verschwinden und in die Muttergesellschaft integriert. Der Digitalvertrieb soll dennoch fortgeführt werden, allerdings als Teil einer Omnikanalstrategie. Dazu gehört laut Medienberichten auch eine Abkehr von der Zusammenarbeit mit Vergleichsportalen.

Die R+V stellt im Zuge der Abkehr von ihrer Marke „R+V24“ den Vertrieb neu auf. (Foto: R+V)
Die R+V stellt im Zuge der Abkehr von ihrer Marke „R+V24“ den Vertrieb neu auf.
(Foto: R+V)

Ab dem 1. Juli ist die Marke „R+V24“ Geschichte. Sie soll in die Hauptmarke „R+V Versicherung“ des Konzerns integriert werden. Das hat das Unternehmen diese Woche mitgeteilt. Mit der Eingliederung des Kfz-Direktversicherers setzt der Wiesbadener Versicherer nach eigener Aussage auf eine Omnikanalstrategie, um im Digitalvertrieb stärker wachsen zu können. Der Schritt hatte sich bereits im Februar angekündigt. Die 30 Mitarbeiter der R+V24 sind bereits seit vergangenem Jahr Teil des Digitalvertriebs der R+V.

Verknüpfung von Kanälen und Services

 

Für die bisherigen Kunden der R+V24 ändere sich fast nichts: Vertrag, Prämie und Log-In bleiben bestehen. Auch die Kontaktformulare für den Schadenfall bleiben unverändert. Alle Inhalte der bisherigen Website, inklusive Abschlussstrecke und Vertragscenter, ziehen jedoch um auf die Internetseite der R+V Versicherung. „Wir verknüpfen unsere Kanäle und Services, die bisher getrennt voneinander agiert haben. Wir bieten ihnen nun auf jedem Zugangsweg ein einheitliches, wiedererkennbares Angebot und ebensolche Services, egal wo sie sich informieren oder ihren Vertrag abschließen möchten“, sagt Anja Stolz, Vorstand der R+V Direktversicherung und Marketingchefin der R+V. 

Medienbericht: Rückzug von Vergleichsportalen

 

Laut einem Bericht des „Versicherungsmonitors“ ist das Ziel der Umstrukturierung, Kunden über verschiedene Kanäle bedienen zu können, ohne dass es dabei zu Medienbrüchen oder Informationsverlusten kommt. Solche Störungen sind offenbar ein Faktor dafür, dass sich die Direktversicherungstöchter großer Konzerne wie Allianz, Axa oder Ergo in puncto Vertragswachstum schwertun. Im Zuge der Maßnahme will die R+V dem Vernehmen nach auch ihre Tarife für Kfz-Versicherungen von Vergleichsportalen wie Check24 zurückziehen. Hier hatte der Direktanbieter wohl einen großen Teil seines Neugeschäfts eingefahren. Allerdings gilt dieser Vertriebsweg als sehr teuer für die Anbieter.

Der Umbau bringt auch einen personellen Wechsel mit sich. Andreas Bode ist aus dem Vorstand der R+V Direktversicherung AG ausgeschieden. Auf ihn folgt Jan Dirk Dallmer, der auch den Vorständen der R+V-Töchter Condor und Kravag angehört. 


Weitere Artikel

Listing

25.04.2024 Branche

VHV schlägt sich wacker

Zwar reicht es wegen drastisch höherer Kosten in der Komposit-Sparte gerade noch für schwarze Zahlen, aber in Sachen Beitragseinnahmen und Konzernergebnis hat die VHV-Gruppe das Geschäftsjahr 2023 erfolgreich gemeistert.

> weiterlesen
Listing

11.04.2024 Branche

Itzehoer: Wachstum und Verlust in der Kfz-Sparte

Der norddeutsche Gegenseitigkeitsverein wächst überdurchschnittlich – vor allem bei Autoversicherungen. Dort stiegen die Beiträge 2023 um 12,3 Prozent – allerdings setzte die Itzehoer auch je Euro 12,5 Cent zu. Dank anderer Sparten reichte es dennoch für einen stabilen Jahresüberschuss.

> weiterlesen
Listing

09.04.2024 Branche

HUK-Coburg: Dickes Minus in der Kfz-Sparte

Kratzer im Lack bei Deutschlands größtem Autoversicherer: Rapide gestiegene Werkstattkosten machen den Oberfranken mächtig zu schaffen. Der Gesamtkonzern schafft es dank gutem Kapitalanlageergebnis ins Plus.

> weiterlesen