04.04.2023 Branche

Universa: Alle drei Sparten im Plus

Der Nürnberger Versicherer hat seine Bruttobeitragseinnahmen 2022 um 3,4 Prozent auf fast 880 Millionen Euro steigern können – und trotz eines Rückgangs um rund 17 Prozent immerhin das zweitbeste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte erzielt.

Als Gegenseitigkeitsverein lassen die Franken einen Großteil des Gewinns in die Rückstellung für Beitragsrückerstattung fließen. (Foto: uniVersa)
Als Gegenseitigkeitsverein lassen die Franken einen Großteil des Gewinns in die Rückstellung für Beitragsrückerstattung fließen.
(Foto: uniVersa)

„In turbulenten Zeiten gut behauptet”, lautet die Bilanz der Universa-Versicherungsgruppe für 2022. Tatsächlich steigerten die Franken nach vorläufigen Zahlen ihre gebuchten Bruttobeitragseinnahmen um 3,4 Prozent auf 879,8 Millionen Euro (Vorjahr: 850,6). Die Branche erlebte dagegen einen Rückgang um 0,7 Prozent. „Wir sind in einem erneut sehr herausfordernden Jahr in allen drei Unternehmen gewachsen“, sagt der Vorstandsvorsitzende Michael Baulig. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen betrug 195,7 Millionen Euro – knapp 40 Millionen weniger als 2021. Die Leistungen aus Bruttoaufwand für Versicherungsfälle und Zuführung zu versicherungstechnischen Rückstellungen beliefen sich auf 965,8 Millionen Euro (Vorjahr: 1043,2).

Zweitbestes Ergebnis in der Unternehmensgeschichte



Unter dem Strich stand ein Nachsteuerergebnis von 139,5 Millionen Euro – 29 Millionen weniger als 2021. „Nach dem Rekordergebnis vom Vorjahr ist dies das zweitbeste in unserer Unternehmensgeschichte“, hebt Baulig hervor. Davon wurden 123,9 Millionen Euro der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugeführt, die den versicherten Mitgliedern zugutekommt. Das Eigenkapital wuchs um 4,1 Prozent auf 342,2 Millionen Euro. Die Kapitalanlagen erhöhten sich um 4,8 Prozent auf 7,448 Milliarden Euro.


Krankenversicherung über dem Schnitt



Mit einem knapp überdurchschnittlichen Wachstum der Bruttobeitragseinnahmen von 3,5 Prozent (Markt: 3,1) auf 706,2 Millionen Euro blickt auch die vor 180 Jahren gegründete Universa als älteste private Krankenversicherung Deutschlands auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit liege mit einer Eigenkapitalquote von 33,5 Prozent im Spitzenfeld der privaten Krankenversicherer. Die Quote zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung konnte auf 46,7 Prozent (Vorjahr: 44,2) gesteigert werden.


Lebensversicherung wächst weiter



Bereits im zehnten Jahr in Folge setzte die Universa-Lebensversicherung ihren Wachstumskurs fort. Der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit legte bei den Bruttobeitragseinnahmen um 3,5 Prozent auf 145,8 Millionen Euro zu. „Im Vergleich zur Branche, die einen Rückgang von sechs Prozent zu verzeichnen hatte, ein hervorragendes Ergebnis“, so Baulig. Überdurchschnittlich war das Plus demnach mit 7,4 Prozent bei den laufenden Beiträgen. Wachstumsträger waren die Berufsunfähigkeitsversicherung und die fondsgebundene Rentenversicherung. Die Eigenkapitalquote lag zum Bilanzstichtag bei 43,4 Promille und damit rund doppelt so hoch wie der vorläufige Branchenvergleichswert. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen wird mit 3,3 Prozent (Vorjahr: 3,7) ausgewiesen.


Kleines Plus in der Sachversicherungg



Der Schaden- und Unfallversicherer Universa Allgemein kam 2022 auf Bruttobeitragseinnahmen von 27,8 Millionen Euro (plus 0,5 Prozent). Mit einem Anteil von 37,6 Prozent ist die Unfallversicherung hier der bedeutendste Zweig, gefolgt von der Kfz-Sparte mit 28,5 Prozent. Die Brutto-Schadenkostenquote stieg im vergangenen Jahr von 71,7 auf 80,7 Prozent, liegt damit aber deutlich unter dem hochgerechneten Branchenwert von 95,0 Prozent. Die Eigenkapitalquote stieg um knapp zehn Punkte auf 271,5 Prozent.

Auch 2023 sei in puncto Neugeschäft vielversprechend angelaufen, so das Unternehmen. „Wir liegen etwa 20 Prozent über dem sehr guten Vorjahreswert“, erklärt Universa-Chef Baulig.


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