VOLKSWOHL BUND: Leben wächst, Sach schrumpft
Beim Dortmunder VOLKSWOHL BUND machen Altersvorsorgeprodukte einen Großteil des Geschäfts aus. Die Leben-Sparte konnte bei den Beitragseinnahmen zulegen, vor allem fondsgebundene Rentenversicherungen waren gefragt. Die kleinere Sach-Sparte musste einen Rückgang hinnehmen.
Die VOLKSWOHL BUND Versicherungen bewerten das Geschäftsjahr 2020 trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie als Erfolg. Bei der VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung a.G. stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 2,5 Prozent auf 1,59 Milliarden Euro. Auch der Versicherungsbestand legte auf rund 1,5 Millionen Verträge (+ 0,8 Prozent) zu.
Das Volumen der Kapitalanlagen, die die VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung für ihre Kunden verwaltet, stieg im vergangenen Jahr um 7,7 Prozent auf 15,7 Milliarden Euro. Die laufende Durchschnittsverzinsung betrug dabei erneut 4,1 Prozent. Das Eigenkapital konnte um 5,9 Prozent auf 197 Millionen Euro erhöht werden. Die Solvency II-Bedeckungsquote betrug 2020 zum Jahresende 295 Prozent.
Fondsprodukte in der Altersvorsorge gefragt
Klar im Fokus steht bei den Dortmundern das Geschäft mit Altersvorsorgeprodukten. 80 Prozent des Neugeschäfts entfielen auf diesen Bereich. Der Anteil an fondsgebundenen Rentenversicherungen legte weiter zu und beträgt mittlerweile 60 Prozent am Neugeschäft. 30 Prozent der neu abgeschlossenen Altersvorsorgeverträge enfallen auf die Rentenversicherung „Klassik modern“.
Sachversicherung: Weniger Beiträge, mehr Überschuss
Deutlich kleiner ist die Sachsparte im Konzern. Hier erzielt die VOLKSWOHL BUND Sachversicherung AG gerade einmal Beitragseinnahmen von 85,0 Millionen Euro, zwei Millionen Euro weniger als im Geschäftsjahr 2019. Die beiden größten Sparten bilden nach wie vor Unfall- und Kfz-Vversicherung; 2020 hatten sie einen Anteil von rund 37 bzw. 32 Prozent an den Beiträgen. Besonders erfolgreich waren nach Unternehmensangaben die gewerblichen Deckungskonzepte. Hier stiegen die Beitragseinnahmen 2020 um 10,1 Prozent. Die Sachversicherung erreichte insgesamt einen Jahresüberschuss von 12,1 Millionen Euro nach Steuern – gegenüber 7,0 Millionen Euro im Vorjahr ein kräftiges Plus. Auf VP-Nachfrage sagte eine Sprecherin, dass die Veränderung im Wesentlichen aus gesunkenen Schadenquoten herrühre.
Kleine Konzerneinheiten legen leicht zu
In den weiteren Konzerneinheiten des VOLKSWOHL BUND gab es leichte Zuwächse. Die prokundo GmbH, ein Makler-Online-Portal, verzeichnete Beitragseinnahmen in der Unfallversicherung von 11,8 Millionen Euro, nach 11,6 Millionen Euro im Vorjahr. Das Neugeschäft beim Produkt „AusGleich“ stieg um 41,1 Prozent. Bei der 2017 gegründeten Dortmunder Lebensversicherung AG betrug der Neuzugang in laufendem Jahresbeitrag 6,3 Millionen Euro. Der Bestand stieg damit zum Ende des Jahres von 16,9 Millionen Euro auf 21,6 Millionen Euro. Weitere Kennzahlen teilten die Dortmunder nicht mit.