19.05.2021 Branche

VOLKSWOHL BUND: Leben wächst, Sach schrumpft

Beim Dortmunder VOLKSWOHL BUND machen Altersvorsorgeprodukte einen Großteil des Geschäfts aus. Die Leben-Sparte konnte bei den Beitragseinnahmen zulegen, vor allem fondsgebundene Rentenversicherungen waren gefragt. Die kleinere Sach-Sparte musste einen Rückgang hinnehmen.

Der Vertrieb der VOLKSWOHL BUND-Produkte erfolgt hauptsächlich über Versicherungsmakler, Mehrfachagenten und unabhängige Finanzdienstleister. (Foto: VOLKSWOHL BUND)
Der Vertrieb der VOLKSWOHL BUND-Produkte erfolgt hauptsächlich über Versicherungsmakler, Mehrfachagenten und unabhängige Finanzdienstleister.
(Foto: VOLKSWOHL BUND)

Die VOLKSWOHL BUND Versicherungen bewerten das Geschäftsjahr 2020 trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie als Erfolg. Bei der VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung a.G. stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 2,5 Prozent auf 1,59 Milliarden Euro. Auch der Versicherungsbestand legte auf rund 1,5 Millionen Verträge (+ 0,8 Prozent) zu.

Das Volumen der Kapitalanlagen, die die VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung für ihre Kunden verwaltet, stieg im vergangenen Jahr um 7,7 Prozent auf 15,7 Milliarden Euro. Die laufende Durchschnittsverzinsung betrug dabei erneut 4,1 Prozent. Das Eigenkapital konnte um 5,9 Prozent auf 197 Millionen Euro erhöht werden. Die Solvency II-Bedeckungsquote betrug 2020 zum Jahresende 295 Prozent.

Fondsprodukte in der Altersvorsorge gefragt

 

Klar im Fokus steht bei den Dortmundern das Geschäft mit Altersvorsorgeprodukten. 80 Prozent des Neugeschäfts entfielen auf diesen Bereich. Der Anteil an fondsgebundenen Rentenversicherungen legte weiter zu und beträgt mittlerweile 60 Prozent am Neugeschäft. 30 Prozent der neu abgeschlossenen Altersvorsorgeverträge enfallen auf die Rentenversicherung „Klassik modern“.

Sachversicherung: Weniger Beiträge, mehr Überschuss

 

Deutlich kleiner ist die Sachsparte im Konzern. Hier erzielt die VOLKSWOHL BUND Sachversicherung AG gerade einmal Beitragseinnahmen von 85,0 Millionen Euro, zwei Millionen Euro weniger als im Geschäftsjahr 2019. Die beiden größten Sparten bilden nach wie vor Unfall- und Kfz-Vversicherung; 2020 hatten sie einen Anteil von rund 37 bzw. 32 Prozent an den Beiträgen. Besonders erfolgreich waren nach Unternehmensangaben die gewerblichen Deckungskonzepte. Hier stiegen die Beitragseinnahmen 2020 um 10,1 Prozent. Die Sachversicherung erreichte insgesamt einen Jahresüberschuss von 12,1 Millionen Euro nach Steuern – gegenüber 7,0 Millionen Euro im Vorjahr ein kräftiges Plus. Auf VP-Nachfrage sagte eine Sprecherin, dass die Veränderung im Wesentlichen aus gesunkenen Schadenquoten herrühre.

Kleine Konzerneinheiten legen leicht zu

 

In den weiteren Konzerneinheiten des VOLKSWOHL BUND gab es leichte Zuwächse. Die prokundo GmbH, ein Makler-Online-Portal, verzeichnete Beitragseinnahmen in der Unfallversicherung von 11,8 Millionen Euro, nach 11,6 Millionen Euro im Vorjahr. Das Neugeschäft beim Produkt „AusGleich“ stieg um 41,1 Prozent. Bei der 2017 gegründeten Dortmunder Lebensversicherung AG betrug der Neuzugang in laufendem Jahresbeitrag 6,3 Millionen Euro. Der Bestand stieg damit zum Ende des Jahres von 16,9 Millionen Euro auf 21,6 Millionen Euro. Weitere Kennzahlen teilten die Dortmunder nicht mit.


Weitere Artikel

Listing

25.04.2024 Branche

VHV schlägt sich wacker

Zwar reicht es wegen drastisch höherer Kosten in der Komposit-Sparte gerade noch für schwarze Zahlen, aber in Sachen Beitragseinnahmen und Konzernergebnis hat die VHV-Gruppe das Geschäftsjahr 2023 erfolgreich gemeistert.

> weiterlesen
Listing

11.04.2024 Branche

Itzehoer: Wachstum und Verlust in der Kfz-Sparte

Der norddeutsche Gegenseitigkeitsverein wächst überdurchschnittlich – vor allem bei Autoversicherungen. Dort stiegen die Beiträge 2023 um 12,3 Prozent – allerdings setzte die Itzehoer auch je Euro 12,5 Cent zu. Dank anderer Sparten reichte es dennoch für einen stabilen Jahresüberschuss.

> weiterlesen
Listing

09.04.2024 Branche

HUK-Coburg: Dickes Minus in der Kfz-Sparte

Kratzer im Lack bei Deutschlands größtem Autoversicherer: Rapide gestiegene Werkstattkosten machen den Oberfranken mächtig zu schaffen. Der Gesamtkonzern schafft es dank gutem Kapitalanlageergebnis ins Plus.

> weiterlesen