Hilfe, wenn der Rücken schmerzt
Die Coronakrise kann aufs Kreuz gehen. Harmlos oder ein Fall für den Arzt? Schnelle Orientierung und Anleitung zur Selbsthilfe bietet ein Onlinetool der Allianz.
Es zieht, kneift, sticht, drückt – Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Fast jeder kennt sie. Besonders in der Corona-Krise macht sich das Kreuz bei vielen bemerkbar: Finanzielle Nöte, Einsamkeit oder Sorgen um die Liebsten – die Psyche ist ein Faktor, der zu Rückenleiden führen kann. Aber auch intensivere Gartenarbeit oder langes Sitzen in ungünstiger Haltung wirken sich aus. „Das belastet die Wirbelsäule und kann Schmerzen auslösen“, sagt Professor Joachim Grifka von der Orthopädischen Universitätsklinik Regensburg Bad Abbach. Schnelle Unterstützung und Orientierung bietet „Check My Back“.
Ursache meist harmlos
Die Allianz Private Krankenversicherung (APKV) hat das wissenschaftlich basierte Online-Tool gemeinsam mit Grifka entwickelt. Wo liegt der Schmerz? Hat er sich noch mal verschlimmert? Sind Gefühlsstörungen im Spiel? In einem digitalen Schnelltest beantwortet der Patient Fragen zu seinen Beschwerden (s. Grafik). Anschließend empfiehlt ein Algorithmus ein passendes Übungsprogramm. Denn: In 90 Prozent der Fälle ist etwa ein verspannter Muskel oder eine Blockade der Schmerzauslöser. Meist reichen gezielte Übungen, um Linderung zu verschaffen. Mit zehn bis 15 Minuten täglicher Praxis können sich Betroffene oft selbst helfen. Zudem liefert das Tool Erklärungen zu Schmerzursachen.
Schnell handeln
Ergibt der Test eine erhöhte Risikostufe – etwa bei ausgeprägten Schmerzen oder Vorerkrankungen –, kann der Betroffene einen Rückruf durch einen medizinischen Experten veranlassen. Dieser meldet sich, um weitere Fragen und die Dringlichkeit einer ärztlichen Behandlung abzuklären. APKV-Versicherte mit Voll- oder Zusatztarifen können das Tool kostenfrei nutzen. „Wer Schmerzen hat, sollte nicht lange warten und schnell etwas unternehmen“, rät Grifka.