AXA: Erster Lebensversicherer senkt Überschussbeteiligung
AXA-Kunden müssen 2021 einen Rückgang der Überschussbeteiligung um 0.3 Prozentpunkte für laufenden Zins und Gesamtverzinsung bei klassischen Lebens- und Rentenversicherungen hinnehmen. Der Versicherer verkauft dies als Erfolg.
Eine traut sich aus der Deckung: Mit der AXA Lebensversicherung AG hat der erste große Anbieter auf dem deutschen Markt die Senkung der Überschussbeteiligung fürs kommende Jahr angekündigt. Dabei geht es um die Beteiligung der Versicherungsnehmer an Überschüssen aus dem Versicherungsgeschäft und den Bewertungsreserven. Die Kunden der AXA Lebensversicherung und ihrer Zweigniederlassung DBV Deutsche Beamtenversicherung Lebensversicherung bekommen 2021 eine laufende Verzinsung von 2,6 Prozent, nach 2,9 Prozent in diesem Jahr. Die Gesamtverzinsung einschließlich Schlussgewinn und Beteiligung an den Bewertungsreserven für konventionelle Lebens- und Rentenversicherungen soll ebenfalls um 0,3 Prozentpunkte auf insgesamt 3,4 Prozent fallen. Vier Jahre lang hatte die Deutschland-Tochter des französischen Großversicherers die Verzinsung trotz der gesunkenen Leitzinsen im Euro-Raum stabil gehalten.
AXA lobt das eigene Risiko- und Anlagemanagement
Ungeachtet der Negativentwicklung spricht das Unternehmen von einer weiterhin hohen Verzinsung, die oberhalb des Marktniveaus liege. AXA habe mit der „Relax Rente“ schon früh den Wandel hin zu neuen modernen Lösungen für die Altersvorsorge vollzogen und sehe hier weiterhin attraktive Renditechancen. „Möglich ist uns dies nicht zuletzt durch unsere ausgezeichnete Finanzstärke und unser aktives Risiko- und Anlagemanagement. Als Teil unserer unternehmerischen Verantwortung wollen wir zudem den gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts bewusst begegnen und setzen dies daher auch im Rahmen einer nachhaltigen Investmentstrategie weiter um“, sagt Thilo Schumacher, Vorstand der AXA Konzern AG.