18.05.2020 Härtetest Studien | Tests

Im Härtetest: Hannoversche Lebensversicherung

Die Hannoversche verzeichnet in allen Bereichen eine stabile Entwicklung. Das Unternehmen punktet mit nachhaltigen Produkten und hoher Kundenzufriedenheit. Durch den Direktvertrieb ist die Kostenstruktur günstig.

In Zusammenarbeit mit der Rating-Agentur Assekurata unterzieht der FOCUS-MONEY-Versicherungsprofi Deutschlands Lebensversicherern regelmäßig einem Härtetest.
In Zusammenarbeit mit der Rating-Agentur Assekurata unterzieht der FOCUS-MONEY-Versicherungsprofi Deutschlands Lebensversicherern regelmäßig einem Härtetest.

1Hannoversche mit hoher Mittelausstattung für Krisen

Die Niedersachsen verzichten auf Übergangsmaßnahmen und Volatilitätsanpassungen. Die Reserven für Krisenzeiten sind hoch genug. Die Aufsichtsquote ist identisch mit der Basisquote und liegt fast genau auf Marktniveau.

2Geschäftsschwerpunkt beeinflusst Basisquote

Es ist dem Geschäftsmodell geschuldet: Versicherer mit Schwerpunkt auf Risikolebensversicherungen weisen eine vergleichsweise hohe Solvabilität aus. Die Basisquote der Hannoverschen beträgt 487,97 %.

3Trotz Risikogeschäft genau auf Marktniveau

Die Ertragslage bestimmt sich, wie bei Lebensversicherungsunternehmen mit biometrisch geprägtem Geschäftsschwerpunkt üblich, überwiegend aus Risikogewinnen. Hierbei performt die Hannoversche soilde (3,51 %).

4Durchschnittsverzinsung leicht gesunken

Das Ergebnis aus der Kapitalanlage ist bei der Hannoverschen von eher untergeordneter Bedeutung für den Erfolg. Die laufende Durchschnittsverzinsung sank leicht und bleibt mit 2,72 % weiterhin unter dem Marktdurchschnitt.

5Abschlusskostenquote dank Online-Vertrieb niedrig

Die Hannoversche profitiert von ihrem Vertriebsweg als Direktversicherer und verzeichnet eine niedrige Abschlusskostenquote auf konstantem Niveau. Sie lag zuletzt bei 3,94 %. Markt: 4,62 %

6Geringe Verwaltungskosten gut für Kunden

Durch die im Marktvergleich deutlich geringere Verwaltungskostenquote (1,35 %) ergeben sich für die VHV-Tochter Wettbewerbsvorteile, Die Konkurrenz arbeitet deutlich teurer. Hier liegt die Quote bei 2,23 %.

7Fokus auf Risikoleben bedingt hohe Umsatzrendite

Der Gewinn bei Risikogewinnen ist im Zeitverlauf sehr konstant. Außerdem fällt die Umsatzrendite bei Risikolebensversicherern im Marktvergleich grundsätzlich höher aus – ebenfalls eine Konsequenz des Geschäftsmodells.

8Bestandsrendite hält Vorsprung vor dem Markt

Im Risikogeschäft werden hohe Margen erwirtschaftet. In der Folge liegt auch die Bestandsrendite der Hannoverschen mit 3,24 % klar vor dem Markt. Der Durchschnitt beträgt hier lediglich 1,36 %.

9Hannoversche mit geringem Einmalbeitraggeschäft

Der Markt mit Policen gegen Einmalbeitrag ist 2018 überdurchschnittlich gewachsen, während die Hannoversche Leben eine überdurchschnittlich hohe Zuwachsrate bei den laufenden Prämien verzeichnete.

10Niedrige Kündigungsquote belegt hohe Zufriedenheit

Die Stornoquote lässt auf eine äußerst hohe Wachstumsnachhaltigkeit bei der Gesellschaft schließen. Die Kunden sind mit ihrem Direktversicherer offenbar überaus zufrieden. Die Quote liegt bei nur 1,87 %.

Wie sich der Härtetest zusammensetzt

  • SCR-Quote Aufsicht: SCR-Quote im aufsichtlichen Nachweis ggf. unter Anwendung der Volatilitätsanpassung und/oder einer Übergangsmaßnahme.
  • SCR-Quote Basis: SCR-Quote ohne Anwendung der Volatilitätsanpassung und/oder einer Übergangsmaßnahme.
  • Nettoverzinsung: Kapitalanlageergebnis in Prozent des mittleren Kapitalanlagebestands zu Buchwerten.
  • Lfd. Durchschnittsverzinsung: ordentliches Kapitalanlageergebnis in Prozent des mittleren Kapitalanlagebestands zu Buchwerten.
  • Abschlusskostenquote: Abschlussaufwendungen in Prozent der Beitragssumme Neugeschäft.
  • Verwaltungskostenquote: Verwaltungsaufwendungen in Prozent der gebuchten Bruttoprämien.
  • Umsatzrendite für Kunden inkl. Zuführung zur ZZR (Zinszusatzreserve): gesamter Rohüberschuss vor Zuführung zur ZZR in Prozent der Summe aus gebuchten Bruttoprämien (ohne fondsgebundene Lebensversicherung) und Kapitalanlageergebnis.
  • Bestandsrendite: gesamter Rohüberschuss in Prozent der Bruttodeckungsrückstellung und Ansammlungsguthaben.
  • Zuwachsrate gebuchte Bruttoprämien: Veränderung der gebuchten Bruttobeiträge in Prozent des Vorjahresendbestands.
  • Stornoquote: vorzeitiger Abgang nach laufendem Beitrag in Prozent des mittleren Jahresbestands.

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